Bundesrat Stenographisches Protokoll 695. Sitzung / Seite 10

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Was in diesem Entwurf auch noch vorgesehen ist, ist der verbesserte Zugang für Frauen zur Altersteilzeit. Bisher war es so, dass eine Rahmenzeit von 25 Jahren gegeben war, das heißt, dass Frauen in den letzten 25 Jahren mindestens 15 Jahre versichert sein mussten. Diese Rah­menarbeitszeit wurde durch die Kindererziehungszeiten erhöht und bedeutet daher für Frauen einen wesentlichen Vorteil, wenn sie in die Altersteilzeit gehen wollen.

Weiters: Es gibt auch eine Verbesserung für die Bäuerinnen. Es ist vorgesehen, das Ausge­dinge künftig geringer zu bewerten, es stufenweise von derzeit 27 Prozent auf 20 Prozent bis zum Jahr 2009 zu senken. Das bedeutet konkret, dass pensionierte Bäuerinnen dann ihre Pen­sion dementsprechend aufgewertet bekommen.


Präsident Herwig Hösele: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Herr Bundesrat Stefan Schennach gemeldet. – Bitte.


Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Es ist erstaunlich, dass bereits beim ersten Reformprojekt der neuen Bundesregierung Auflösungser­scheinungen zu bemerken sind, wie es sie am Ende der letzten Koalition gegeben hat. (Rufe bei den Freiheitlichen: Frage!) – Warum sind Sie so nervös? – Ein bisschen mehr Gelassenheit vor Ostern, meine Herrschaften!

Frau Staatssekretärin! Im ersten Entwurf war noch eine Anpassung der laufenden Pensionen vorgesehen, im zweiten Entwurf wurde das gestrichen. Wie wir wissen, war der erste Entwurf die Grundlage der Koalitionsverhandlungen. Wer war dafür verantwortlich, dass die Anpassung der laufenden Pensionen im zweiten Entwurf gestrichen wurde?


Präsident Herwig Hösele: Bitte, Frau Staatssekretärin.


Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr Bundesrat! Zu Ihrer Eingangsbemerkung: Sie sehen mich sehr gelassen, auch wenn die Kolleginnen und Kollegen vielleicht Ihre Bemerkung nicht so gelassen hingenommen haben.

Zu Ihrer Frage: Im Regierungsprogramm wurden keine Details festgehalten, sondern es wurde nur der Rahmen vorgegeben, nämlich das große Ziel der Pensionsreform mit einigen Eckpunk­ten. In den Detailverhandlungen auf Expertenebene hat es dann verschiedene „Zubesserun­gen“ gegeben.

Der jetzt vorliegende Entwurf sieht die Anpassungsfaktoren nicht vor. Aber ich habe schon ein­gangs und auch in der Beantwortung anderer Fragen gesagt, dass für mich und für viele andere – denn ich stehe mit dieser Ansicht nicht alleine da – die Aufwertungsfaktoren, die Ver­besserung der Anpassungsfaktoren, eine Grundvoraussetzung dafür sind, dass die Pensionen in gleicher oder ähnlicher Höhe gehalten werden.


Präsident Herwig Hösele: Wir kommen nunmehr zur 3. Anfrage, 1267/M.

Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Ing. Walter Grasberger, um die Verlesung der Anfrage.


Bundesrat Ing. Walter Grasberger (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Staatssekretä­rin! Meine Frage lautet:

1267/M-BR/03

Welche Maßnahmen werden Sie im Jahr der Behinderten setzen?


Präsident Herwig Hösele: Bitte, Frau Staatssekretärin.


Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr Bundesrat! Ich sage Ihnen nichts Neues: Die Europäische Union hat das Jahr 2003 zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen erklärt. Es gibt in


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