Nehmen Sie als
Staatssekretärin eine Kürzung von Pensionen im Ausmaß von bis zu 30 Prozent
durch fehlende Anpassungen bei den Aufwertungsfaktoren in Kauf?
Präsident Herwig Hösele:
Frau
Staatssekretärin, bitte.
Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Sicherheit und
Generationen Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr Bundesrat! Ich
habe in meiner Beantwortung der vorherigen Fragen immer wieder klar zum
Ausdruck gebracht, dass diesbezüglich ein Entwurf vorliegt, der verschiedene
Details enthält, über die intensivst diskutiert wird, und in welchem auch
Änderungen gefordert werden. Ich glaube, dass in Zukunft die staatliche Säule
bei der Altersvorsorge, die staatliche Pension in jenem Ausmaß gewährleistet
sein wird, wie es sich die Menschen verdienen, die gearbeitet haben. Da müssen
wir auch im Bereich der Anpassungsfaktoren etwas machen.
Präsident Herwig Hösele:
Zu einer
Zusatzfrage hat sich Herr Bundesrat Mag. John Gudenus gemeldet. –
Bitte.
Bundesrat Mag. John Gudenus (Freiheitliche, Wien): Frau
Staatssekretärin! Welche weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der
Verlängerung des Durchrechnungszeitraumes sind denkbar?
Präsident Herwig Hösele:
Bitte, Frau
Staatssekretärin.
Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Sicherheit und
Generationen Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr Bundesrat! Bisher
war es so, wie Sie wissen, dass die 15 besten Jahre als Durchrechnungszeitraum
angerechnet wurden beziehungsweise gegolten haben. Jetzt ist geplant, den
Durchrechnungszeitraum auf 40 Jahre auszuweiten, und in dem Moment, in
welchem der Durchrechnungszeitraum verlängert wird, kann es Nachteile vor allem
für jene geben, die Zeiten haben, die nicht so gut bewertet sind, oder auch
Zeiten, die schon länger zurückliegen. Daher müssen wir, denke ich, in diesem
Bereich noch auf jeden Fall nachbessern. Das betrifft in erster Linie Frauen,
und zwar Frauen, die sehr unterschiedliche Erwerbsläufe haben, die von
Familienzeiten unterbrochen sind. Daher sollten wir das im Rahmen der Diskussion
berücksichtigen und dann bei der Umsetzung die entsprechenden Schritte setzen.
Dazu kann ich Ihnen aber auch sagen, dass im Ressort vom Herrn Vizekanzler und
auch in meinen Abteilungen schon seit Tagen verschiedene Modelle ausgearbeitet,
verschiedene Beispiele berechnet werden, um da Abfederungen zu erreichen.
Präsident Herwig Hösele:
Wir gelangen
nunmehr zur 6. Anfrage, 1268/M.
Ich bitte die
Anfragestellerin, Frau Bundesrätin Germana Fösleitner, um die Verlesung ihrer
Anfrage.
Bundesrätin Germana Fösleitner (ÖVP, Oberösterreich): Herr
Präsident! Sehr geschätzte Frau Staatssekretärin! Die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ist für berufstätige Eltern ein ganz großes Anliegen. Meine Frage
lautet daher:
Welche Pläne haben
Sie, um die für berufstätige Eltern besonders wichtige Vereinbarkeit von Beruf
und Familie zu erleichtern?
Präsident
Herwig Hösele: Bitte, Frau Staatssekretärin.
Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Ursula Haubner: Sehr geehrte Frau Bundesrätin! Das ist mir ein ganz großes Anliegen. Ich habe das auch bei meiner Arbeit in Oberösterreich immer wieder zum Ausdruck gebracht. Ich sage: Es ist zu wenig, wenn wir den Familien die wichtige finanzielle Unterstützung, die sie unbedingt brauchen, als zusätzliches Einkommen geben, um Familie leistbar zu machen. Für müssen da-
Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite