neben noch für
andere Unterstützungen sorgen, und zwar vor allem für jene Frauen, aber auch
für jene Väter, die Beruf und Familie vereinbaren wollen oder auch vereinbaren
müssen, weil sie berufstätig sind.
Daher ist mir der
enge Kontakt mit der Wirtschaft ein besonderes Anliegen. Ich halte es für besonders
wichtig, dass wir verstärkt Anreize schaffen, dass Unternehmen
familienfreundliche Arbeitszeitmodelle anbieten, und zwar die Möglichkeit
schaffen, nicht nur in Teilzeit, sondern auch in Vollzeit neben der Familie zu
arbeiten, weil, wie wir wissen, das auch letztendlich für die Pensionshöhe eine
grundsätzliche Voraussetzung ist.
Wir werden daher
im Ressort den Bereich Audit Familie und Beruf, der bereits vor zwei Jahren
begonnen wurde, weiter fortsetzen. Es hat erste Gespräche meinerseits mit der
Wirtschaft dahin gehend gegeben, ob wir die Anreize, die da enthalten sind,
noch verbessern können, damit sich noch mehr Betriebe daran beteiligen. Ich
glaube, dass es zwar positiv ist, wenn es zum Beispiel österreichweit 68
auditierte und 300 interessierte Unternehmen gibt, aber wenn wir sehen, wie
groß und wie wichtig unsere Wirtschaft österreichweit ist, dann müssen wir
danach trachten, dass noch wesentlich mehr dazukommen. Da werden wir verstärkt
nachhaken müssen.
Wir haben auch mit
dem Nachweis der Familienkompetenzen als Schlüsselqualifikation für mehr Erfolg
im Beruf bereits erfolgreich begonnen. In diesem Bereich werden wir noch sehr
aktiv arbeiten. Wir haben weiters die kinder- und familienfreundlichen Gemeinden
zu betreuen begonnen, denn gerade auf Gemeindeebene ist es, wie ich meine,
wichtig, in diesen Bereichen etwas zu tun.
Ergänzend sei auch
noch gesagt, was die Kinderbetreuung anlangt, weil das auch ein wesentlicher
Bereich ist, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können: Ohne mich jetzt
aus irgendeiner Verantwortung stehlen zu wollen, muss ich trotzdem sagen:
Kinderbetreuung ist Länderkompetenz! Aber wir haben – und ich bin da sehr
dahinter – festgehalten, dass wir seitens des Bundes auch entsprechende
Projekte in den Ländern fördern, und zwar Projekte, die vor allem innovativ
sind, was die Öffnungszeiten anlangt, was die Dauer der Öffnung auch zu Zeiten,
die eher ungewöhnlich sind, wie Ferien und Sommer, anlangt. Wir haben zugesagt,
dass wir derartige Betreuungseinrichtungen vom Bund aus unterstützen. Ich
glaube, es ist wichtig, da intelligente Modelle anzubieten. Die Arbeitszeiten
werden immer unterschiedlicher und flexibler, und da muss den Frauen, den
Müttern und den Vätern noch sehr viel angeboten werden.
Präsident
Herwig Hösele: Wird eine Zusatzfrage
gewünscht? – Bitte.
Bundesrätin
Germana Fösleitner (ÖVP, Oberösterreich): Im
Regierungsprogramm ist auch eine Bundeskoordinationsstelle für Familie und
Beruf vorgesehen.
Meine Frage lautet
daher: Welche Aufgabe kommt dieser Bundeskoordinationsstelle für Familie und
Beruf zu?
Präsident
Herwig Hösele: Frau Staatssekretärin, bitte.
Staatssekretärin
im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Ursula Haubner: Sehr geehrte Frau Bundesrätin! Diese
Koordinationsstelle ist ein von der EU gefördertes Projekt, das Österreich
umsetzen kann und umsetzen wird, um die Vereinbarkeitsmaßnahmen gebündelt zu
verbessern. Es geschieht schon sehr viel auf allen Ebenen, auf Länderebene,
auf Gemeindeebene, auch zum Teil auf Bundesebene, und eine Bündelung, eine Koordinierung
ist da sehr wichtig.
Das Ziel beziehungsweise der Zweck dieses Vorhabens ist, dass es eine einheitliche Anlaufstelle gibt, dass die Synergien, die vorhanden sind, besser vernetzt werden und dann auch besser genutzt werden können, dass innovative Maßnahmen im Kinderbetreuungsbereich und auch im Wirtschaftsbereich, von denen ich soeben gesprochen habe, dementsprechend gefördert werden, dass es grundsätzlich eine Anlauf- und Servicestelle gibt. Wir alle wissen, wie
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