Präsident
Herwig Hösele: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat
sich Herr Bundesrat Alfredo Rosenmaier gemeldet. – Bitte.
Bundesrat
Alfredo Rosenmaier (SPÖ, Niederösterreich): Frau
Staatssekretärin! Halten Sie den derzeitigen Stand für fortgeschritten? Gibt es
darüber einen Bericht, beziehungsweise wo liegen Ihre persönlichen Prioritäten?
Präsident
Herwig Hösele: Bitte, Frau Staatssekretärin.
Staatssekretärin
im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr
Bundesrat! Ich halte das, was bisher gemacht wurde, für grundsätzlich sehr gut.
Wir haben seitens der Europäischen Union beziehungsweise seitens der UNO auch
entsprechendes Lob für das bekommen, was bisher von uns im Bereich der Kinder-
und Jugendpolitik gemacht wurde. Aber ich denke, wir dürfen nicht stehen
bleiben, sondern wir müssen das, was wir geschaffen haben, auch
weiterentwickeln.
Für mich als Staatssekretärin für Generationen ist es sehr wichtig, dass
wir die Mitbestimmung, die Mitsprache, die Partizipation von Kindern und
Jugendlichen stärken.
Ich habe schon
erste Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern der österreichischen
Jugendvertretung geführt, die sich sehr intensiv einbringen und mitarbeiten.
Sie bringen vor allem ihr Wissen und ihr persönliches Erleben ein.
Ein zweiter
Bereich ist mir sehr wichtig, und zwar der Schutz der Kinder vor Gewalt und Diskriminierung.
Da ist gerade, was die Information und die Betreuung der Opfer anlangt, wenn
derartige Dinge passieren, aber auch hinsichtlich der Prävention in den letzten
Jahren einiges geschehen. In diesem Bereich müssen wir unbedingt weiter
arbeiten. Kinder sind etwas sehr Wertvolles. Und wenn Menschen im Kindesalter,
in der Jugend entsprechende Schäden erleiden, dann werden aus ihnen nie
glückliche Erwachsene und auch nie wertvolle Mitglieder der Gesellschaft. (Beifall
bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Präsident
Herwig Hösele: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat
sich Frau Bundesrätin Ulrike Haunschmid gemeldet. – Bitte.
Bundesrätin
Ulrike Haunschmid (Freiheitliche, Oberösterreich):
Frau Staatssekretärin! Wie will die Regierung der UN-Forderung nach
Partizipation nachkommen?
Präsident
Herwig Hösele: Bitte, Frau Staatssekretärin.
Staatssekretärin
im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Ursula Haubner: Sehr
geehrte Frau Bundesrätin! Das ist mir gerade jetzt ein besonderes Anliegen,
wenn wir diesen Nationalen Aktionsplan erarbeiten. Wie ich schon gesagt habe,
es werden die Grundsätze der Partizipation erprobt und auch künftige machbare
Strukturen erarbeitet.
Wir planen, in den nächsten Monaten und im nächsten Jahr in ganz
Österreich Kinderkonferenzen abzuhalten. In Zusammenarbeit mit dem
Bildungsministerium, also auch mit den Schulen, wollen wir auch die Kinderrechte
wieder verstärkt zum Thema in der Ausbildung machen. Wie schon erwähnt, sind da
vor allem die Kinder- und Jugendorganisationen sehr aktiv und hoch motiviert,
und auch da werden wir sie verstärkt einbinden, damit dieses Thema im
NGO-Bereich, im Bildungsbereich, aber auch im gesamten politischen Bereich
entsprechend aufbereitet und präsentiert wird.
Präsident Herwig Hösele: Wir
kommen nunmehr zur 9. Anfrage, 1274/M.
Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Dr. Aspöck, um die
Verlesung der Anfrage.
Bundesrat Dr. Robert Aspöck
(Freiheitliche, Salzburg): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine Anfrage
lautet:
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