sonen, die zur
Verfügung stehen, und des Profils, das diese Personen ergeben. Ich glaube trotzdem,
dass, wenn wir all das zusammennehmen, hier cum grano salis ein Team angetreten
ist, das durchaus in der Lage ist, die Probleme, die auf uns zukommen, auch zu
lösen.
Ich möchte das
hier in meinem Debattenbeitrag nicht zu lange ausführen, aber das zeigt sich
einerseits in der Bündelung – hervorgerufen im Grunde durch die
Bedrohungsszenarien, die auf uns zukommen – der Agenden der inneren
Sicherheit im Bundesministerium für Inneres und auch in der Hinwendung zu den
Pensionssystemen, eines der, wie Sie ganz genau wissen, wirklich schwierigen
Themen in dieser Republik. Jede Bundesregierung hat sich bisher um eine substanzielle
Lösung dieses Problems nicht angenommen, sondern immer nur Lösungen auf Zeit
gefunden.
Gerade deswegen,
weil uns das wesentlich ist und weil wir wissen, dass nichts in diesem Land so
sehr verteidigt wird und auf so viele offene Ohren trifft wie der Status quo,
haben wir auch im Ministeriengesetz eine Lösung gefunden und angedacht, dass
das Gesundheits- und Pensionssystem für das 21. Jahrhundert im
Mittelpunkt des Interesses dieser Bundesregierung stehen wird. Dem wird durch
die Schaffung eines Gesundheitsressorts auf der einen Seite und die Trennung
des Gesundheits- und Sozialwesens auf der anderen Seite Rechnung getragen.
Die
fortschreitende Integration der Europäischen Union und die vor sich gehende
historische Erweiterung bringen neue Chancen und Herausforderungen mit sich.
Das ist natürlich auch ganz wesentlich gewesen für die zusätzlichen zwei
Staatsekretäre, weil es natürlich im Rahmen der Verhandlungen, die in Brüssel
und in Straßburg zu führen sind, auch Möglichkeiten der Flexibilität des einen
oder anderen Ministers geben muss. Gerade in diesem Bereich haben wir Lösungen
angedacht und auch durchgezogen.
Ich sage Ihnen
aber auch – mich hat das sehr berührt, weil ich schon im Kabinett
Schüssel I das Bundesministeriengesetz in den Ausschüssen vertreten habe
und ich mich noch daran erinnern kann, wie Frau Dr. Petrovic gleich mit
dem Jahr 1934 begonnen hat, als es um Arbeit und Wirtschaft gegangen
ist –: Sie wissen ganz genau, Herr Bundesrat, und viele von Ihnen, dass
gerade Deutschland diese Regelung nachvollzogen hat, weil darin kein Gegensatz
zu sehen ist. Wir sehen auch keinen Gegensatz von Wirtschaft und Arbeit. (Beifall
bei der ÖVP und des Bundesrates Weilharter.)
Glauben Sie mir,
nur auf Basis einer funktionierenden Wirtschaft wird es Arbeitsplätze geben,
die genügend Einkommen sichern, so wie wir uns das vorstellen, wird es
Frauenbeschäftigung geben und so weiter und so fort, das sind also all die
Dinge, die uns alle in diesem Raum am Herzen liegen, und, wie ich glaube, auch
am politischen Herzen liegen.
In einigen
Bereichen wurden mit diesem Gesetz Nachjustierungen vorgenommen. Darunter verstehe
ich etwa die Fokussierung der Frauenagenden und deren Zusammenlegung mit dem Gesundheitsbereich,
auch wenn es sich bei der Frauenpolitik um eine Querschnittsmaterie handelt.
Das ist auch eine Problemlage, auf die viele Regierungen vor uns gestoßen sind
und nach uns noch stoßen werden. Es gibt zunehmend Querschnittsmaterien, es
gibt zunehmend Materien, die nicht nur in einem Ministerium abgehandelt werden
können. Sehen wir uns – weil schon darauf hingewiesen wurde – den
Tierschutz an, dessen Agenden wir gerade im Bundeskanzleramt gebündelt
haben, oder den Konsumentenschutz, den wir durch eine Staatssekretärin im
Sozialministerium aufgewertet haben. Das hat auch Ihre Zustimmung gefunden,
wenn auch aus anderen Gründen, Herr Bundesrat! Schließlich werden durch die
Umsiedlung der Zuständigkeiten für die Frauengleichstellung am Arbeitsmarkt
und den damit verbundenen Förderungen die Frauenagenden um ein wichtiges
Element angereichert.
Für mich war es immer – schon im Nationalrat, aber auch schon im Ausschuss – unter anderem auch eine Frage: Wieso mehr Staatssekretäre, wieso so viele Staatssekretäre mehr? Glauben Sie mir, wenn Sie das einerseits mit Bundesregierungen, die vor uns dieses Land regiert haben, aber auch im europäischen Kontext vergleichen, werden Sie sehen, dass wir im Grunde ein sehr sparsames Kabinett sind. Es haben sich die Ministerposten nicht vervielfältigt, sie haben sich auch nicht erweitert, es sind zwei Staatssekretäre dazugekommen. Ich erinnere Sie aller-
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