Reförmchen
waren. Ich darf daran erinnern, dass wir bereits vor Jahren einen
Bundeszuschuss zu den Pensionen von über 30 Prozent des BIP hatten, dieser
Wert wurde mit Hilfe der vielen Reformmaßnahmen, die es gegeben hat, gesenkt.
Man kann doch nicht sagen, dass es keine Reformen gegeben hat! – So viel
zu den Ausführungen des Kollegen Kritzinger.
Kollege Schennach
hat es schon gemacht, aber auch ich möchte kurz berichten: Ich habe mir vom
Präsidenten, der am „Runden Tisch“ dabei war, am Handy einen Bericht geben
lassen. Das Ergebnis ist im Prinzip das, was bereits Kollege Schennach hier
berichtet hat: Es wurde zwar in dieser Runde sehr amikal diskutiert, es gab
auch eine sehr gute Einleitung durch den Bundespräsidenten, aber als Ergebnis
des „Runden Tisches“ kann man an und für sich sagen, dass sich beim Terminplan
und der Frist bis 4. Juni nichts ändert.
Nichtsdestotrotz
meine ich, dass wir darum kämpfen müssen, bis zum 4. Juni ist noch Zeit.
Es sollte wirklich jeder noch einmal darüber nachdenken, wie er sich bis zum
4. Juni verhält. Schauen Sie sich bitte diese Vorlage noch einmal an!
Alle Vorrednerinnen und Vorredner, alle Berichte aus den Ländern haben bis
jetzt bestätigt, dass wir auf eine mittlere Katastrophe zusteuern, wenn wir
die Reform so umsetzen, wie sie derzeit vorliegt. Deshalb ersuche ich vor allem
die Mandatare der ÖVP – natürlich auch jene der Freiheitlichen, aber in
diesem Fall besonders die der ÖVP –, das nochmals zu überdenken.
Hinzufügen möchte
ich noch, dass heute früh vor Eingang in die Tagesordnung sehr viele neue
Kolleginnen und Kollegen angelobt wurden, unter denen gerade die Vertreterinnen
und Vertreter von der ÖVP bei ihrer Gelöbnisformel „So wahr mir Gott helfe!“
dazugesagt haben. (Ruf bei der ÖVP:
Jawohl!)
Ich nehme diese
Aussage ernst. (Ruf: ... Sie
christlich?) Ich nehme Sie beim Wort, Sie denken sich etwas dabei, wenn Sie
so etwas dazusagen. Wenn Sie sich dabei dasselbe denken, das ich mir bei solch
einem Ausspruch denke, dann ersuche ich Sie, wenn Sie heute nach Hause gehen,
darüber nachzudenken – Sie haben noch Zeit dazu –, ob Sie, wenn Sie
dieser Reform zustimmen, Ihrem Auftrag als Bundesräte gerecht werden. Denken
Sie darüber nach! (Bundesrat Mag. Himmer: ... interpretieren ...! – Weitere
Zwischenrufe bei der ÖVP. – Bundesrat Gasteiger –
in Richtung ÖVP –: Warum seid ihr so nervös da drüben? –
Vizepräsident Weiss gibt das
Glockenzeichen. – Bundesrat Fasching:
Denken Sie an Ihre Probleme in der Gewerkschaft! – Weitere
Zwischenrufe.) – Ich
habe keine Probleme, machen Sie sich keine Sorgen!
Ich weiß nicht,
warum Sie sich so aufregen. Ich habe einen Appell an Sie gerichtet. Sie können
sich jetzt über mich denken, was Sie wollen, das ist mir im Prinzip egal. Ich
habe an Sie appelliert. Sie sind nicht mir gegenüber verpflichtet, Sie sind
Ihrem Wähler gegenüber verpflichtet, und dieser wird sich dann auch bei Ihnen
bedanken, wenn Sie sich nicht dementsprechend verhalten, wenn Sie gegen das
Volk regieren und nicht für das Volk.
Einen Punkt möchte
ich hier schon noch klarstellen, da ich es nicht zulassen kann, dass gerade in
diesem Gremium Unwahrheiten verbreitet werden, da werde ich sehr allergisch!
Kollege Ager weiß schon, was jetzt kommt, weil ich ihn im Vorraum persönlich
darauf angesprochen habe. (Rufe bei der
SPÖ: Hagen!) – Hagen, Entschuldigung! (Bundesrat Gasteiger: Das
ist ein Unterschied! – Ruf: Schon geklärt!) Schon geklärt!
Ich habe ihn im
Vorraum darauf angesprochen, denn ich lasse es nicht zu, dass man hier in diesem
Raum als Mitglied dieses Gremiums Behauptungen über etwas aufstellt, das man
selbst nicht gesehen und nicht erlebt hat. Kollege Hagen! Sie haben mir selbst
bestätigt, dass Sie das auch nur vom Hörensagen kennen. (Bundesrat Mag. Himmer:
So wie Sie vom „Runden Tisch“!)
Ich lasse es nicht
zu, dass Sie von Menschen, die am Dienstag bei den schwersten Unwettern der
letzten Jahrzehnte auf der Straße waren – barfuß, ohne Schuhe, weil ihnen
die Schuhe unter den Füßen „zerschwommen“ sind –, Menschen, die dort ihre
Anliegen kundgetan haben, behaupten, diese wären dort gewesen, weil sie dafür
bezahlt worden seien. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen. –
Zwischenruf des Bundesrates Mag. Himmer.)
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