Bundesrat Stenographisches Protokoll 696. Sitzung / Seite 114

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Da ich gerade von Kollegen Himmer eine Meldung bezüglich Herrgott höre: Es mag schon stim­men, dass die ÖVP einen besseren Draht zu Gott hat als wir (Bundesrat Schennach: Aber nicht die GÖD!), aber ich kann euch garantieren: Wir haben einen besseren Draht zu den Ar­beit­nehmerinnen und Arbeitnehmern – und das ist mir wesentlich wichtiger! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

20.29


Vizepräsident Jürgen Weiss: Als Nächstem erteile ich Herrn Bundesrat Klaus Gasteiger das Wort. Restredezeit: 11 Minuten. – Bitte. (Bundesrat Gasteiger – auf dem Weg zum Red­ner­pult –: Ich habe es gleich!)

20.29


Bundesrat Klaus Gasteiger (SPÖ, Tirol): Herr Vizepräsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Da ich weiß, dass ich den Ordnungsruf Kollegen Bieringer zu „verdanken“ habe – ich habe aber kein Problem damit –, sei es mir erlaubt, zu bemerken, dass Kollege Bieringer wahr­scheinlich nicht während der gesamten Zeit, als ich hier am Rednerpult gestanden bin, im Saal anwesend war, denn sonst hättest du, Kollege Bieringer, vielleicht gecheckt, dass dieser letzte Satz, für den ich den Ordnungsruf bekommen habe, im Zusammenhang mit der – unter An­füh­rungszeichen – „Pensionssicherungsreform“ gefallen ist.

Noch einen Satz zu Kollegen Kritzinger: Du hast ganz beiläufig gesagt, dass man in Tirol über die­ses Thema, über das jetzt geredet wurde, sprechen könne. Dazu sei bitte Folgendes bemerkt (Bundesrat Kritzinger: Gesundheitsthema!):

Der ÖGB hat in Tirol in allen Bezirken zum Thema „Pensionssicherungsreform“ Diskussionsrun­den abgehalten. (Bundesrätin Bachner: So ist es! – Bundesrat Schennach: Mit Dinkhauser? – Bun­desrätin Bachner: ... nicht gekommen!) Wer hat gefehlt? – Die Abgeordneten der Frei­heitli­chen und die Abgeordneten der ÖVP sind nicht dabei gewesen, sie haben sich nicht den Dis­kus­sionen der Menschen gestellt, die ein Problem damit haben, die demonstrieren gehen! (Bun­desrat Kritzinger: ... hat den Vorsitz geführt!?!) Das ist die Wahrheit! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.30


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Professor Albrecht Ko­necny. Ich erteile ihm das Wort.

20.30


Bundesrat Albrecht Konecny (SPÖ, Wien): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Da­men und Herren! Wir haben – und ich stelle das ohne besondere Erregung fest – erlebt, wie der Herr Staatssekretär in gestoppten 2 Minuten 29 Sekunden eine Frage beantwortet hat, das aller­dings sehr korrekt und sehr genau. Er hat uns tatsächlich den Posteingang der Schreiben von fünf Bundesländern, in denen jeweils die Einleitung des Konsultationsmechanismus ver­langt wird, exakt mitgeteilt.

Er hat behauptet, dass er die Fragen 1 bis 11 „unter einem“ beantwortet. Ich habe zwar schon vie­le Bedeutungen des Wortes „einem“ gehört – von Wortspielen bis zu Caspar Einem –, aber dass es „nichts“ heißt, ist mir bisher aus Wörterbüchern und der Literatur nicht bekannt ge­worden.

Sie haben weder irgendetwas zur Abfolge und zum Ablauf des Konsultationsmechanismus ge­sagt – insbesondere nicht zur Kernfrage, nämlich ob vor dem 4. Juni in dieser Sache etwas pas­sieren wird –, noch haben Sie etwas zu den Ihnen selbstverständlich – Ihnen vielleicht nicht, das weiß ich nicht, aber der Bundesregierung jedenfalls – bekannt zu sein habenden finanziel­len Ansprüchen der Länder gesagt, die allenfalls abzugelten sind und wofür budgetär vorzusor­gen wäre.

Wenn dafür budgetär nicht vorgesorgt ist, dann beschließt der Nationalrat am 4. Juni nebst dem Budgetbegleitgesetz auch Makulatur, nämlich ein Budget, in dem – die Zahlen wurden für einige Bundesländer genannt – nicht ganz unwesentliche Ansprüche an die Adresse des Bun-


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