15.41
Bundesrätin Johanna Schicker (SPÖ, Steiermark): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich danke für Ihr Entgegenkommen! Ich bringe eine ganz kurze Berichtigung.
Liebe Frau Kollegin! Sie haben mich jetzt total falsch interpretiert. Ich habe nie gesagt, dass der Landeshauptmann von Kärnten die Mitarbeiter beschimpft hätte. Das haben Sie mir jetzt in den Mund gelegt! Das stimmt nicht! Bitte, nehmen Sie das zurück!
Die anderen Beweise, dass nämlich der Herr
Landeshauptmann gesagt hat, dass dieses Werk zugesperrt gehört, werde ich
Ihnen noch im Laufe der Sitzung bringen. Ich werde es recherchieren. – Danke.
(Beifall bei der SPÖ.)
15.42
Vizepräsident Jürgen Weiss: Danke.
Zu Wort gelangt nunmehr der Herr Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Pühringer.
15.42
Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Pühringer: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich war heute Vormittag mit Kommissar Barnier, der für die Regionalentwicklung im oberösterreichischen Grenzraum zuständig ist, unterwegs und habe dann erfahren, dass sich der Bundesrat heute auch mit der voest beschäftigen wird.
Nachdem ich heute um 16.15 Uhr
ohnedies einen Termin beim Herrn Bundeskanzler in dieser Angelegenheit habe,
habe ich mein Tagesprogramm verändert und bin eine Dreiviertelstunde früher
nach Wien gekommen, weil mir die Sache sehr wichtig ist. Ich bitte Sie, das
auch so zu sehen. Wenn ich anschließend relativ bald die Sitzung verlassen
muss, dann deswegen, weil beim Bundeskanzler ein lang vereinbarter Termin in
dieser Sache stattfindet. (Bundesrat
Konecny: Müssen Sie ihn noch überzeugen?) Nein,
da habe ich kein Problem mit dem Überzeugen, das werde ich jetzt bei Ihnen versuchen,
sehr geehrter Herr Kollege! (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Die voestalpine ist nicht nur eines der traditionsreichsten Unternehmen mit allen Höhen und Tiefen, die uns alle noch in Erinnerung sind, sie ist vor allem jetzt unter der Führung von Kommerzialrat Struzl und seinem leider früh verstorbenen Vorgänger Peter Strahammer, den ich ausdrücklich erwähnen möchte, ein Herzeige- und Vorzeigeunternehmen für Österreich und weit darüber hinaus geworden.
Es geht daher bei der Frage nach der Zukunft der voestalpine vor allem um folgende Ziele:
Erstens geht es um die Sicherung der Arbeitsplätze, auch der Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich, denn die voestalpine löst beachtliche Arbeitsplatzeffekte im gesamten Zentralraum und in ganz Oberösterreich aus.
Zweitens: Es geht darüber hinaus um den Wirtschaftsstandort Oberösterreich, denn das Vorhandensein starker Leitbetriebe ist für die Qualität einer ganzen Region von entscheidender Bedeutung.
Drittens: Es geht um die Entwicklung des Unternehmens, insbesondere darum, dass das vom Vorstand entwickelte Konzept „VOEST 2010“ mit einem Investvolumen von 2 Milliarden € und weiteren 800 bis 1 000 Arbeitsplätzen tatsächlich umgesetzt werden kann und nicht durch das Eingreifen möglicher strategischer Partner verändert wird.
Als am 22. Juni über das „profil“ bekannt wurde, dass mögliche strategische Partner ihre Hand in Richtung voest strecken, bin ich noch am nächsten Tag, also am 23.,
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