Dann sind alle Menschen wieder froh. (Ironische Oh-Rufe bei der SPÖ.) Ich denke, dass das auf diese Art und Weise möglich sein wird! (Beifall bei der ÖVP. – Bundesrätin Schlaffer: „Alle sind glücklich“!)
16.30
Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Stadler. Ich erteile ihm das Wort.
16.30
Bundesrat Werner Stadler (SPÖ, Oberösterreich): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Es ist schon sehr interessant, dass Herr Kollege Kneifel – er ist momentan nicht im Saal (Bundesrat Konecny: Der hat sich verausgabt!), er hat sich in seinen Ausführungen verausgabt – uns vorwirft, hier eine polemische Diskussion zu führen oder polemische Ausführungen zu machen und Panikmache zu betreiben. (Bundesrätin Roth-Halvax: Na stimmt es nicht?) Ich glaube, da müssen wir uns wirklich an die letzte Bundesratssitzung zurückerinnern, Frau Kollegin, als Kollege Kraml damals diesen Zeitungsbericht zur Kenntnis gebracht hat. Ich glaube, es war gerade Kollege Kneifel, der in einer tatsächlichen Berichtigung (Bundesrat Konecny: Oh!), nach seinen Aussagen nach Rücksprache mit Herrn Landeshauptmann Pühringer – der aber leider auch schon wieder weg musste –, diese Zeitungsmeldung dementiert hat. (Bundesrat Konecny: Oh! – Bundesrat Gasteiger: Oh! He!) Ich glaube, das ist aus Ihren Reihen gekommen – von Zeitungsenten und Sonstigem. (Beifall bei Bundesräten der SPÖ.)
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren! Es ist hat sich nämlich nach einigen Tagen schon Folgendes herausgestellt: Es ist die Wahrheit ans Tageslicht gekommen: In Geheimverhandlungen – Stichwort „Minerva“ –, von denen Finanzminister Grasser anscheinend nichts gewusst hat, wurde zwischen Freuden des Finanzministers, den Vertretern von Magna und der ÖIAG über den Ankauf der voestalpine-Bundesanteile verhandelt. – Ich glaube, das, was von unserer Seite kommt, ist nicht Panikmache, sondern das ist die Wahrheit – und die Wahrheit wird von Ihnen als Panikmache bezeichnet! (Beifall bei der SPÖ sowie der Bundesrätin Kerschbaum.)
Sehr geschätzte Damen und Herren! Auch
Zeitungen haben manchmal Recht und schreiben manchmal auch die Wahrheit. (Ruf bei der ÖVP: „Manchmal auch“ ...!)
Aber jetzt zum Thema ÖIAG. – Geschätzte Damen und Herren! Durch den totalen Privatisierungsauftrag von Finanzminister Grasser als Eigentümervertreter wurde der Abverkauf unserer gewinnbringenden Betriebe zu Schleuderpreisen eingeleitet. Der Wirtschaftspolitik dieser schwarz-blauen Bundesregierung fehlt jede Zukunftsperspektive. Zur momentanen Geldbeschaffung, Herr Staatssekretär, werden gut gehende Industriebetriebe beziehungsweise Anteile verscherbelt, Familiensilber wird verkauft. (Beifall bei der SPÖ.)
Diese Ausverkaufsorgie von Kanzler Schüssel
und Finanzminister Grasser bei der ÖIAG gefährdet nicht nur unsere Konzernzentralen,
sondern auch die für die Industrie lebensnotwendige Forschung und Entwicklung
und damit letztendlich auch die Betriebsstandorte und Arbeitsplätze. (Ruf
bei der ÖVP: Das hat sich überholt, dein Konzept da!) – Das hat sich
noch nicht überholt, glaube ich. Das ist keine Panikmache, und das hat sich
auch nicht überholt. (Bundesrätin Schicker: Das kann man nicht oft genug
sagen!)
Es sei hier auch noch festgehalten, dass es bei den Betrieben, die da zur Gänze verschleudert werden sollen, um hervorragende Betriebe geht, so wie zum Beispiel bei der voestalpine: Sie ist ein Paradebetrieb der oberösterreichischen Industrie. (Bundesrätin Schicker: Und der steirischen!) Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurde das zweit-
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