Bundesrat Stenographisches Protokoll 699. Sitzung / Seite 69

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Vizepräsident Jürgen Weiss: Ich nehme die unterbrochene Sitzung wieder auf und gebe das Abstimmungsergebnis bekannt: „Ja“-Stimmen: 22, „Nein“-Stimmen: 33.

Der Antrag ist somit abgelehnt.

Mit „Ja“ stimmten folgende Bundesrätinnen und Bundesräte:

Auer, Bachner, Binna, Boden, Ebner, Gasteiger, Giefing, Haselbach, Hlavac, Kainz, Kaltenbacher, Kerschbaum, Konecny, Kraml, Molzbichler, Reisenberger, Schennach, Schicker, Schlaffer, Stadler, Todt, Winter.

Mit „Nein“ stimmten folgende Bundesrätinnen und Bundesräte:

Ager, Bader, Bieringer, Böhm, Bogensperger, Diesner-Wais, Fasching, Fröhlich, Gansterer, Giesinger, Gruber Franz, Gudenus, Hagen, Haller, Himmer, Höfinger, Hösele, Kanovsky-Wintermann, Klamt, Kneifel, Kritzinger, Kühnel, Liechtenstein, Püh­ringer, Roth-Halvax, Saller, Schnider, Steinbichler, Tusek, Weilharter, Wimmler, Wolfin­ger, Zwazl.

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Dringliche Anfrage

der Bundesräte Albrecht Konecny, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesmi­nister für Landesverteidigung betreffend falsche Grundsatzentscheidung bei der Ausschreibung der Abfangjäger, volle Transparenz über den Vertragsinhalt, Kon­sequenzen der vorzeitigen Unterschriftsleistung und Offenlegung aller Gutach­ten (2078/J-BR/03)

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Wir gelangen zur Verhandlung über die dringliche An­frage der Bundesräte Professor Albrecht Konecny, Kolleginnen und Kollegen an den Bun­desminister für Landesverteidigung.

Da diese inzwischen allen Bundesräten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch die Schriftführung.

Ich erteile Herrn Bundesrat Professor Albrecht Konecny als erstem Anfragesteller zur Be­gründung der Anfrage das Wort.

 


17.15

Bundesrat Albrecht Konecny (SPÖ, Wien): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Seit Monaten, ja seit zwei Jahren in Wirklichkeit, beschäftigt die Frage der Beschaffung von Kampfflugzeugen für das österreichische Bundesheer – und sagen Sie mir jetzt nicht, dass es nur Überwachungsflugzeuge sind; ich war in Englisch nie der Beste, aber „Fighter“, hat mir mein Englischlehrer beigebracht, heißt jedenfalls nicht Überwacher – die österreichische Öffentlichkeit, und das auf mehreren verschiedenen Ebenen.

Da ist zunächst einmal die grundsätzliche Frage, die ich einfach stellen muss, auch wenn sie nicht Gegenstand unserer Anfrage ist, in welcher Art und Weise sich in einer geopolitisch völlig veränderten Situation die österreichische Verteidigungspolitik mit der Frage der Luftraumüberwachung zu beschäftigen hat.

Ich halte fest, und dabei lasse ich es schon bewenden, dass nicht ernsthaft nach Alter­nativen gesucht wurde, dass der Frage, inwieweit hier Verbundlösungen denkbar sind, inwieweit das Denken in den Kategorien des Kalten Krieges weit mehr als zehn Jahre nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation überholt ist, dass all dem nicht nachge­gangen wurde. (Präsident Ager übernimmt den Vorsitz.)

 


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