Bundesrat Stenographisches Protokoll 701. Sitzung / Seite 44

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Erstens ist es mir ein Anliegen, zu sagen: Selbstverständlich behandeln wir alle Bun­desländer gleich! Ich bitte, das einfach anzuerkennen, das ist überhaupt keine Frage. Ob es jetzt Schäden an Hab und Gut Privater oder Schäden in der Infrastruktur sind, wir behandeln jedes Bundesland gleich. Natürlich ist klar, dass – was das Hochwasser­opferentschädigungs- und Wiederaufbau-Gesetz und die Bundesmittel, die geflossen sind, betrifft – für die Schäden Privater vor allem in Niederösterreich und in Oberöster­reich, teilweise auch noch in Salzburg eine Schwerpunktsetzung erfolgt ist. Ich denke, das ist klar mit der Schadenslage verbunden. Auch was die Infrastruktur betrifft, waren Niederösterreich und Oberösterreich leider unter jenen Bundesländern, die am stärks­ten geschädigt waren.

Ich darf noch einmal die Zahlen im Zusammenhang mit Kärnten anführen, Herr Bun­desrat Molzbichler: für Schäden an Hab und Gut Privater 0,5 Millionen € und für Schä­den an der Infrastruktur 2,9 Millionen €. Kärnten hat heuer im März 500 000 € überwie­sen bekommen – für andere Dinge, als Sie angesprochen haben –, und Kärnten wird, wie vereinbart mit dem Bundesland Kärnten, am 1. Oktober 1 Million € für das Gailtal überwiesen bekommen.

Entschließungsanträge zu stellen steht jedem frei. Ich kann nur sagen: Es wird jeder gleich behandelt! Das ist sichergestellt! Die Mittelüberweisung geschieht – wie zu­gesagt, und zwar auch vom Herrn Bundeskanzler – am 1. Oktober. (Bundesrätin Schicker: Ist geschehen!)

Ich möchte mich, wenn ich schon am Wort bin, ganz grundlegend auch dafür bedan­ken, dass es in dieser Angelegenheit eine Gemeinsamkeit von Nationalrat und Bun­desrat gibt. (Bundesrat Bieringer: Die Überweisung ist bereits geschehen! 1. Okto­ber! – Bundesrätin Schicker: Die Überweisung ist geschehen!) – Die Überweisung ist geschehen, vielen Dank, ich bin offensichtlich mit dem Terminkalender ein bisschen durcheinander. (Bundesrat Konecny: Angekommen?) Die Überweisung sollte bereits geschehen sein. (Bundesrat Konecny – in Richtung des Bundesrates Molzbichler –: Ruf einmal an, ob es schon angekommen ist!)

Ich möchte mich, wie gesagt, dafür bedanken, dass man, angesichts der vielen Dinge, die politisch oft trennend sind, in dieser Frage, wo es um eine wirkliche Solidarität für die Opfer gegangen ist, die Gemeinsamkeit gefunden hat. In jeder Phase war das so. Ich denke, dass es enorm wichtig war, dass man von Beginn an signalisiert hat, schnelle Hilfe ist angesagt. Sie wurde von uns allen geleistet, im politischen Konsens.

Das war wichtig, um den Betroffenen wieder Hoffnung zu geben und eine Perspektive entstehen zu lassen. Wir können uns alle vorstellen, wie es ist, wenn das Haus über­schwemmt wird. Einige von Ihnen waren wahrscheinlich vor Ort, ich war vor Ort, wir haben das Ausmaß der Katastrophe gesehen, und ich kann sagen: Dieser politische Schulterschluss, dieses Zeichen der Solidarität, auch die riesige Spendenbereitschaft, die es seitens der Österreicherinnen und Österreicher gegeben hat, sind Beweis dafür, dass man in unserem Land, wenn jemand in Not ist, zusammensteht. Ich danke Ihnen für diese politische Bereitschaft. (Beifall bei der ÖVP, den Freiheitlichen und den Grünen.)

11.04

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zum Wort gemeldet ist als Nächster Herr Bundesrat Schennach. – Bitte.

 


11.05

Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin! Sie haben natürlich vollkommen recht, Herr Bun-


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