Bundesrat Stenographisches Protokoll 702. Sitzung / Seite 98

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wenn man die Opposition hier am Rednerpult hört, gerade wenn es um den Grünen Bericht oder um die Maßnahmen für die Zukunft geht.

Wissen Sie, warum ich hier eigentlich gegrübelt habe? – Wenn ich mir die Wahler­gebnisse ansehe, in erster Linie das Wahlergebnis vom 24. November – und es gibt hiezu ja Analysen, und bei diesen Analysen stellt man fest, dass 95 Prozent der öster­reichischen Bäuerinnen und Bauern die Volkspartei gewählt haben (Ruf bei der SPÖ: Das sind aber nur 3 Prozent der Bevölkerung!) –, dann ist mir klar, dass die Redner der Opposition nur so zum Grünen Bericht reden können.

Und wenn ich mir dann, meine Damen und Herren, die Wahlen zu den einzelnen Inter­essenvertretungen ansehe, speziell zur Landwirtschaftskammer, Herr Kollege – ich wende mich jetzt an meinen Vorredner –, speziell auch in Tirol, und feststelle, dass da die Volkspartei und der Bauernbund schon fast in allen Ländern die 90-Prozent-Grenze erreichen, dann frage ich mich, ob diese Agrarpolitik nicht in Ordnung ist, ob diese Rah­menbedingungen nicht ordentlich gesetzt wurden.

Vieles haben wir als Bauern schon selbst dazu beizutragen, und das möchte ich Ihnen, vor allem den Sozialdemokraten, auch gerne ins Stammbuch schreiben. Es zeigt sich gerade in meinem Bezirk – das darf ich hier mitteilen, und darauf bin ich auch sehr stolz –, dass es mir erstmals bei Landwirtschaftskammer-Wahlen gelungen ist, dass die SPÖ seit 25 Jahren kein Mandat in der Landwirtschaftskammer mehr hat. (Bun­desrat Manfred Gruber: Und du glaubst, das ist gut, oder?) Das möchte ich mit Klar­heit und Deutlichkeit herausstreichen. Das heißt, dass die Politik, die wir gemacht ha­ben, von unseren Bäuerinnen und Bauern auch anerkannt wird, meine Herrschaften. (Bundesrat Manfred Gruber: Die habt ihr alle unter Druck!) – Das möchte ich Ihnen gerne ins Stammbuch schreiben. (Beifall bei der ÖVP. – Bundesrat Manfred Gruber: Wenn man alle unter Druck hat, dann ist es so! Dann hat man 100 Prozent!)

Es ist so viel über die positive Einkommensentwicklung der letzten Jahre, vor allem der Jahre 2000 und 2001, gesprochen worden. Laut dem vorliegenden Ergebnis – der Herr Minister hat es klar gesagt – ist natürlich das Einkommen im Jahr 2002 etwas geringer ausgefallen. Ich darf aber auch hier eines hinzufügen, meine Damen und Herren – und das möchte ich unbedingt auch dem Kollegen Gruber sagen; das sagen wir auch ehr­lich und aufrichtig, wir waren auch Partner bis zum Jahr 2000 –: Das Einkommen der Landwirtschaft ist trotzdem seit dem EU-Beitritt um 13 Prozent gestiegen! – Ich glaube, das ist ein Erfolg, auf den man hinweisen kann. Es waren gute Rahmenbedingungen vorhanden, sodass das Einkommen für die Agrarwirtschaft in dieser Form steigen konnte. Das ist, glaube ich, ein wichtiger und entscheidender Punkt.

Meine Damen und Herren! Genauso geht es uns bei der biologischen Landwirtschaft. Wir haben in der biologischen Landwirtschaft steigende Zahlen (Bundesrat Manfred Gruber: Herr Kollege, die Mercedes werden immer größer!), darf ich Ihnen nur sagen. Ich nenne Ihnen auch zu den Großbetrieben einige Zahlen.

Meine Damen und Herren! Gerade in der biologischen Landwirtschaft können wir auf sehr gute Wirtschaftsweisen hinweisen, aber auch auf gute Rahmenbedingungen. Be­den­ken Sie, dass das Aktionsprogramm für die biologische Landwirtschaft, das erstellt wurde, sehr viel Positives beinhaltet. Die Zahl der Biobetriebe ist wieder gestiegen, die Biofläche nimmt zu, der Bioumsatz legt weiter zu. Die biologische Landwirtschaft wird immer bekannter, sowohl bei den Konsumenten, bei den Landwirten, beim Handel, bei den Schulen, aber auch bereits in den Kindergärten. Aufbauend auf diese Ergebnisse hat das Bundesministerium das Bio-Aktionsprogramm 2003/2004 veröffentlicht. Darin sind entscheidende Punkte auch für die Zukunft enthalten. Dafür sind wir dir, Herr Minister, sehr zu Dank verpflichtet! (Beifall bei der ÖVP.)

 


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