Bundesrat Stenographisches Protokoll 703. Sitzung / Seite 34

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Auf alle Fälle ist damit auch der Zeitplan, was die Errichtung der Stadien und die Ein­haltung der Vorgaben der UEFA betrifft, erfüllt, und wir dürfen uns alle auf eine nicht nur sportlich, sondern auch vor allem wirtschaftlich sehr erfolgreiche Europameister­schaft im Jahr 2008 freuen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

 


Präsident Hans Ager: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Ludwig Bieringer (ÖVP, Salzburg): Herr Staatssekretär, können Sie die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen der Fußballeuropameisterschaft für Österreich in etwa beziffern?

 


Präsident Hans Ager: Bitte, Herr Staatssekretär.

 


Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Ich bin Ihnen sehr dankbar für diese Frage, weil von Gegnern dieser Bewerbung sehr häufig ins Treffen geführt wird, dabei handle es sich um die Durchfüh­rung von einigen Spielen. Ganz im Gegenteil: Es handelt sich dabei um ein enormes Wirtschaftsprojekt, und wir haben eine Studie in Auftrag gegeben, die Zahlen zutage gefördert hat, die mehr als erstaunlich sind.

Aufgrund der Durchführung der Fußballeuropameisterschaft in Österreich werden wir für einen Zeitraum von einem Jahr 8 700 zusätzliche Vollzeitarbeitsplätze bekommen. Die Kaufkraftsteigerung wird ungefähr 300 Millionen € betragen. Der gesamte Werbe­wert durch die Übertragungen liegt jenseits von 120 Millionen €, und der gesamte Wertschöpfungseffekt wird mindestens 400 Millionen € betragen.

 


Präsident Hans Ager: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Ing. Klamt, bitte.

 


Bundesrat Ing. Gerd Klamt (Freiheitliche, Kärnten): Sehr geehrter Herr Staatssekre­tär! Welche Unterstützung erfährt der ÖFB von Seiten des Bundes hinsichtlich seiner Vorbereitungsarbeiten für die Fußballeuropameisterschaft 2008?

 


Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Der Bund hat nicht nur die gesamte Garantie für die Durchführung der Fußballeuropameisterschaft übernom­men, sondern auch eine Drittelfinanzierung für alle Stadienbauten beziehungsweise ‑ausbauten zugesichert. Zudem wurden vom Bund die gesamten Verhandlungen mit der UEFA beziehungsweise mit den betroffenen Bundesländern und Stadtgemeinden mitgeführt.

 


Präsident Hans Ager: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Schennach, bitte.

 


Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Herr Staatssekretär! Sie haben gesagt, dass wir die Vorgaben der UEFA in allen Bereichen erfüllen. Tatsache ist aber, dass Kärnten sehr säumig war und die UEFA sogar eine Nachfrist bis 31. Dezember 2003 eingeräumt hat. Sie behaupten aber nun, dass alle Verträge unter Dach und Fach sind. Darf ich Sie daher fragen: Wer ist künftig der Betreiber, wer sind die Investoren in Kärnten, und wird bis Ende nächster Woche eine EU-weite Ausschreibung, die ja gefordert wird, vorliegen für jenes Projekt, das Sie bis Ende nächster Woche der UEFA übergeben müssen?

 


Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Ich erlaube mir, Sie zu korrigieren: Die Frist 31. 10. für das Zustande­kommen der Verträge wurde von mir gesetzt. Die von der UEFA gesetzte Frist läuft mit 31. 12. 2003 aus. Das heißt, es bestünde sogar noch Zeit, diese Verträge abzuschlie­ßen, aber die Verträge sind, wie bereits erwähnt, schon abgeschlossen.

Am 9. Dezember finden detaillierte Informationsgespräche mit allen vier Standortvertre­tern der Stadien, mit den UEFA-Vertretern und den ÖFB-Vertretern zum Stadium Agreement statt. Bis voraussichtlich 15. April wird das zweistufige Vergabeverfahren


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