Bundesrat Stenographisches Protokoll 706. Sitzung / Seite 108

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bewerben, dann werden sie eine Chance haben! (Beifall bei der ÖVP und bei Bundes­räten der Freiheitlichen.)

Wir haben eine stellvertretende Sektionsleiterin in der integrationspolitischen Sektion. Wir haben sieben Abteilungsleiterinnen in der Zentrale. Wir haben 22 Amtsleiterinnen, davon viele Botschafterinnen, die überhaupt noch nie dort hingehen konnten, zum Bei­spiel eine auch sozialdemokratische Botschafterin in Indien – eine sehr wichtige Bot­schaft –, und viele, viele andere, auch Konsulinnen, Generalkonsulinnen – Sie wissen das.

Wir haben damit einen ganz beachtlichen Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen. Ich habe es ausrechnen lassen: Es sind ungefähr 23 Prozent. Das sind zwar noch nicht 50, aber es treten auch leider nicht so viele junge Frauen ein, weil natürlich die Frage der Familie für viele doch ein Hemmschuh ist. Das wird auch immer schwieriger für unsere jungen Männer. Aber es ist auch für die Frauen so. Seien wir doch einmal ehr­lich und sagen wir einmal dazu die Wahrheit! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen und Bravorufe bei der ÖVP.)

15.43

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Weitere Wortmeldungen dazu liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? (Bundesrätin Bachner: Ja!) – Bitte, Kollegin Bach­ner.

 


15.44

Bundesrätin Roswitha Bachner (SPÖ, Wien): Frau Präsidentin! Frau Bundesminis­terin! Geschätzte Damen und Herren! Nur ganz kurz, weil Sie, Frau Ministerin, jetzt – zumindest habe ich mich in dieser Weise angesprochen gefühlt – sehr negativ in den Raum gestellt haben, dass die so genannte Arbeiterkammerfraktion durch ihre Informa­tionspolitik bezüglich der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Zusammenhang mit der Frage der EU-Erweiterung eher negativ agiert habe.

Zur Klarstellung: Es ist nicht die „Arbeiterkammerfraktion“, sondern das war die Arbei­terkammer. Die Arbeiterkammer setzt sich aus mehreren Fraktionen zusammen (iro­nische Heiterkeit und Zwischenrufe bei der ÖVP), die auch großteils hier vertreten sind. (Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Streiten Sie das ab, dass in der Arbeiterkam­mer ...? (Bundesrat Konecny: Na gut: Derweil stimmt es noch! Mag ja sein, dass es bald nicht mehr stimmt!) Mag sein, dass sich das demnächst ändert, das ist schon möglich.

Es sind dort also mehrere Fraktionen vertreten. Und selbstverständlich hat die Arbeiter­kammer – das ist ihre Aufgabe – im Zusammenhang mit der Erweiterung auch darauf aufmerksam gemacht, welche Maßnahmen zu treffen sind, damit es dann am Arbeits­markt nicht zu Komplikationen, zu Schwierigkeiten und zu Verdrängungsmechanismen kommt. Das ist übrigens nicht nur die Aufgabe der Arbeiterkammer, das ist auch die Aufgabe der Regierung, denn wir alle wollen, dass dieser Erweiterungsprozess auch wirklich so friktionsfrei wie nur möglich vonstatten geht. Ich würde mir daher wirklich wünschen, dass da auch die Regierung ihre Aufgabe wahrnimmt.

Wir als Arbeiterkammer und auch als ÖGB haben uns ansonsten wirklich uneinge­schränkt zur Erweiterung bekannt, wir machen nur eben auf gewisse Entwicklungen aufmerksam. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der Grünen.)

15.46

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Wünscht noch jemand das Wort? – Es ist dies nicht der Fall.

 


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