Bundesrat Stenographisches Protokoll 707. Sitzung / Seite 130

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reichische Familien ganz günstig ist, wenn man dann auf Urlaub fährt, wenn die Quartiere frei und die Preise einigermaßen niedrig sind! So, wie es jetzt aussieht, wird sich nämlich nicht nur verkehrsmäßig, sondern auch preismäßig einiges massieren in dieser berühmten Ferienwoche des Jahres 2005!

Lieber Hans Ager! In Sachen Saisonniers bin ich ohnehin sehr diszipliniert und mache weitgehend das, was die Sozialpartner mir erlauben, auch die Tiroler Sozialpartner, manchmal gibt es auch dort einen Konsens. Wenn die Tourismuswirtschaft mit mir einer Meinung ist, dass wir da Maß halten sollten, dann ist das ausgezeichnet! Ich werde mir erlauben, dich gelegentlich auch an die Aussage von heute zu erinnern! (Zwischenruf des Bundesrates Ager.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Andere Branchen könnten theoretisch von mir mit Kontingenten per Verordnung bedient werden. Ich habe das deswegen nicht gemacht, weil mir das im Rahmen des Arbeitsmarktes – darüber haben wir heute schon diskutiert – als nicht statthaft erscheint. Es bleibt bis auf weiteres dabei: Saison­niers für den Tourismus und für die Landwirtschaft, aber das ist dann auch schon. Mehr wird es nicht geben.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn Herr Bundesrat Schimböck dann auch noch missliche Zustände in der Tourismuswirtschaft beklagt hat, dann muss ich sagen, dass das angesichts der Zahlen, die auf dem Tisch liegen, nicht wirklich nachvoll­ziehbar ist! Ihr Fraktionskollege Lindinger hat beklagt, dass die Tourismuswirtschaft im­mer weniger bereit sei, Lehrlinge auszubilden. – Bundesrat Ager hat dazu schon etwas gesagt. Ich sage Ihnen auf Grund des Zahlenmaterials, dass das einfach nicht stimmt! Vielmehr gibt es einzig und allein in der Tourismusbranche ein größeres Lehrstellen­angebot, als es Lehrstellensuchende gibt.

Wenn Sie jetzt sagen, dass daraus abzuleiten wäre, dass man über die Qualität dieser Arbeitsplätze nachdenken muss und so weiter, dann bin ich wieder bei Ihnen! Dafür gibt es eine Expertengruppe, und die Sozialpartner leisten dort wichtige Arbeit. Aber dass die Tourismusbetriebe nicht bereit wären, Lehrlinge auszubilden, das kann nicht richtig sein, wenn sie mehr Lehrstellen offerieren, als es Lehrstellensuchende gibt.

Insgesamt möchte ich sagen, dass ein ausgesprochenes Loblied auf den Tourismus zu singen ist. Ich denke, dass wir in diesen Tagen eine exzellent zu Ende gehende Win­tersaison feiern und uns auf eine wahrscheinlich sehr gute Sommersaison freuen können. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen.)

16.14

 


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

Wird von der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Das ist auch nicht der Fall.

Die Abstimmung über die gegenständlichen Berichte erfolgt getrennt.

Wir gelangen zuerst zur Abstimmung über den Bericht über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich 2001.

Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, den gegenständlichen Bericht zur Kenntnis zu nehmen, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmeneinhelligkeit. Der Antrag ist somit angenommen.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Bericht über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich 2002.

 


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