Hypochonder. (Beifall bei Bundesrätinnen von ÖVP und SPÖ.) Die Spezies dazwischen gibt es so selten. (Zwischenrufe.) Jetzt wird im Protokoll stehen: „Tumult im Bundesrat.“ (Heiterkeit. – Bundesrat Gruber: Wo nehmen Sie diese Erfahrungen her?) Ich bin umgeben von vielen Männern, Herr Kollege!
Wir werden natürlich auch besondere Schwerpunkte auf die Männergesundheit setzen. Es hat diesbezüglich schon eine Zusammenarbeit mit der Krebshilfe und mit anderen Selbsthilfeorganisationen gegeben.
Bedenklich ist allerdings, dass unter den Frauen die Zahl der Raucherinnen steigt – bei den Männern sinkt die Zahl der Raucher; da muss ich die Männer wirklich loben: Die Zahl sinkt bei den Männern, steigt jedoch bei den Frauen (Beifall der männlichen Bundesräte) – mit allen negativen Begleiterscheinungen, denn Rauchen verursacht nicht nur Lungenkrebs, sondern bedauerlicherweise in hohem Maße auch Herz-Kreislauf-Schädigungen, und damit steigt auch die Zahl der Herzinfarkte bei Frauen. Daher sollten wir, denke ich, gerade auch im Frauenbericht darauf Bedacht nehmen.
Präsident Jürgen Weiss: Nächste Zusatzfrage? – Frau Dr. Lichtenecker, bitte.
Bundesrätin Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Ministerin! Wie stehen Sie dazu, im nächsten Frauengesundheitsbericht einen Schwerpunkt Gender Budgeting zu setzen, das heißt, die Analyse der Ausgaben- und Einnahmenströme im Gesundheitswesen nach Geschlechterkriterien vornehmen zu lassen?
Präsident Jürgen Weiss: Frau Bundesminister, bitte.
Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Frau Bundesrätin! Wir haben uns das Gender Budgeting im Bereich der Frauensektion intensiv vorgenommen. Es gibt dafür auch schon eine Arbeitsgruppe, die die Parameter für das Gender Budgeting erstellt.
Ich war eigentlich der Überzeugung, dass es hier auf europäischer Ebene schon einige Erfahrungen gibt, musste aber feststellen, dass dem nicht so ist. Wir sind daher in Österreich – obwohl auch noch am Anfang – schon ein Stückchen weiter als andere Länder.
Diese Arbeitsgruppe, die eine interministerielle ist – auch das Finanzministerium arbeitet mit –, ist gerade dabei, die Parameter zu entwickeln und an einem Projekt, das in unserem Ministerium angesiedelt wird, diese Kriterien auch auf ihre Brauchbarkeit zu überprüfen. Das heißt, das werden eben auch Gesundheitsprojekte sein. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Es könnte zum Beispiel das Förderungsprojekt für die Aids-Hilfe sein, und zwar, inwieweit sie Frauen und Männern zu Gute kommt, und es könnten auch andere Gesundheitsprojekte sein. Diese Projekte werden dann selbstverständlich auch in unserem Ministerium nach Gender-Kriterien auch vom Budget her beurteilt und durchaus auch der Frauengesundheit dienen.
Präsident Jürgen Weiss: Die letzte Frage dazu stellt Frau Bundesrätin Ebner.
Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Minister! Wie sieht die Gesundheitsvorsorge für ältere Frauen aus, und welche Maßnahmen werden dazu in Ihrem Ressort gesetzt?
Präsident Jürgen Weiss: Frau Bundesminister, bitte.
Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Frau Bundesrätin! Wir haben eine Reihe von Gesundheitsförderungsmaßnahmen für alle Bevölkerungsgruppen gesetzt. Wir haben die Bereiche Ernährung, Bewegung, Stressvermeidung, Unfallverhütung und klassische medizinische Vorsorge auch präsentiert und wol-
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