len jetzt in zielgruppenspezifischen Angeboten die Menschen in ihrem Lebensumfeld treffen, also Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Seniorinnen und Senioren.
Wenn Sie ältere Frauen ansprechen: Wir werden einerseits die gesundheitsfördernden Maßnahmen über die Seniorenorganisationen, über den ORF auch an die Betreffenden heranbringen.
Zweitens werden wir für alle Altersgruppen entsprechende Gesundheitspässe entwickeln – den Mutter-Kind-Pass gibt es schon, jener für die Jugendlichen ist in der Erprobungsphase, der für die Erwerbstätigen und Seniorinnen und Senioren wird derzeit gerade evaluiert –, weil es meines Erachtens sinnlos ist, die bisherige Gesundenuntersuchung von 19 bis 79 Jahre nach Schema F abzuhandeln. Hier sind sowohl der Oberste Sanitätsrat als auch der Hauptverband als auch eine Arbeitsgruppe in meinem Ressort dabei, untereinander austauschend diese Erfahrungen zu evaluieren und das Ganze sinnvoller zu gestalten.
Im Jänner 2005 werden alle Seniorinnen und Senioren mit ihrem Pensionsbescheid einen Gesundheitspass erhalten – zur Erinnerung auch mit Informationen über eine gesunde Lebensweise, über einen gesunden Lebensstil –, der sie auffordern soll, auch noch im vorgeschrittenen Alter die Gesundenuntersuchung bei ihrem praktischen Arzt wahrzunehmen.
Darüber hinaus bereiten wir gerade auch ein spezielles, EU-konformes Screening-Programm für Brustkrebs vor, und zwar in zwei Teilbereichen, einerseits jenseits der Donau in Wien und andererseits in Vorarlberg.
Präsident Jürgen Weiss: Wir gelangen zur nächsten Anfrage: 1331/M. Ich bitte die Fragestellerin, Frau Bundesrätin Roswitha Bachner, um die Verlesung der Anfrage.
Bundesrätin Roswitha Bachner (SPÖ, Wien): Frau Bundesministerin! Meine Frage:
„Welche beschäftigungspolitischen Maßnahmen werden Sie anregen beziehungsweise setzen, um die dramatisch gestiegene Arbeitslosigkeit von Frauen endlich wieder zu senken?“
Präsident Jürgen Weiss: Frau Bundesminister, bitte.
Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Frau Bundesrätin! Gott sei Dank ist die Frauenarbeitslosigkeit in Österreich nicht dramatisch (Zwischenrufe bei der SPÖ), denn Österreich lag im Jahr 2003 mit einer internationalen Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent deutlich unter dem EU-Schnitt von 8 Prozent. Nichtsdestotrotz, ich gebe Ihnen Recht: Jeder Arbeitslose ist ein Arbeitsloser zu viel. Ich glaube allerdings, wir müssen es auch im internationalen Kontext sehen. Wir haben in Österreich in den letzten Jahren erreicht, dass, zumindest was die Langzeitarbeitslosigkeit und die Arbeitslosigkeitsdauer anlangt, ein Rückgang verzeichnet werden konnte. Die durchschnittliche Dauer einer Arbeitslosigkeitsperiode ist um fast drei Wochen zurückgegangen. Mit durchschnittlich 103 Tagen konnte die Dauer der Arbeitslosigkeit im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um weitere 4 Prozent gesenkt werden.
Wir haben uns vor allem bemüht, im Rahmen des Wiedereinstiegs spezielle Angebote für Frauen anzubieten, und zwar haben sich die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen ganz wesentlich an Frauen und insbesondere an Wiedereinsteigerinnen nach Berufsunterbrechungen ausgerichtet. Die Angebote zur Qualifizierung und Ausbildung während und nach der Karenz werden weiter ausgebaut.
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