mich dann, wenn ich mit dem Lift fahre, was natürlich auch manchmal vorkommt, weil es doch etwas schneller geht – der Lift ist nämlich das Einzige, was in dem Haus wirklich funktioniert –, wenn dann ... (Ironische Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ und den Grünen.) Von den klimatischen Verhältnissen in diesem Bau will ich gar nicht sprechen. Im Sommer hat es um 10 Uhr 40 Grad und Ähnliches. Das ist schon eine enorme Belastung für die Beamtinnen und Beamten, die dort arbeiten müssen.
Ich habe mir aber vorgenommen, wir werden, damit wir die Stiegenhäuser öffnen, im Herbst den ersten österreichischen Tintenburg-Lauf machen, der sich dann von Stiegenhaus zu Stiegenhaus ziehen wird und hoffentlich eine Attraktivität bekommen wird wie in New York der Empire-State-Building-Lauf. Vielleicht können wir das erreichen.
Ich habe darüber hinaus angeordnet, dass Äpfel für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frei zur Verfügung stehen. Wir haben mit der Betriebsärztin auch ein Bewegungsprogramm entwickelt, das wir gemeinsam mit dem Betriebsrat implementieren wollen, und wir werden gemeinsam mit anderen Ministerien – hier bemüht sich der Herr Staatssekretär Schweitzer sehr, ebenso das Bundeskanzleramt – auch ein Fitnessprogramm für unsere MitarbeiterInnen anbieten.
Präsident Jürgen Weiss: Eine weitere Zusatzfrage stellt Herr Ing. Kampl. – Bitte.
Bundesrat Ing. Siegfried Kampl (Freiheitliche, Kärnten): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Die Ärzte raten zu mehr Bewegung. Welchen Stellenwert räumen Sie in diesem Zusammenhang der Initiative vom Staatssekretär für Sport „Fit für Österreich“ ein?
Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Einen sehr hohen, Herr Bundesrat, das habe ich gerade erwähnt. Wir bemühen uns, in allen Ministerien entsprechende Fitnessprogramme für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzubieten, damit der Bund einmal mehr beispielgebend auch für private Betriebe ist.
Ich möchte hier aber auch zum Beispiel die Initiative der Wirtschaftskammer Tirol, die gemeinsam mit der UNIQA eine Schwerpunktaktion für Klein- und Mittelbetriebe gesetzt hat, lobend erwähnen. Großbetriebe tun sich da etwas leichter, Klein- und Mittelbetriebe wollen wir auch für diese Bewegung gewinnen.
Präsident Jürgen Weiss: Eine weitere Zusatzfrage: Frau Bundesrätin Kerschbaum.
Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Frau Ministerin! Ich finde eine Kampagne für die Gesundheitsförderung sehr spannend und finde es auch gut, wenn die Beamten Stiegen steigen, denke aber doch, dass zum gesunden Leben mehr gehört, etwa auch eine gesunde Ernährung. Das alles kostet aber Geld.
In diesem Zusammenhang meine Frage: Wie reagieren Sie als Gesundheitsministerin auf das Ergebnis des letzten Frauengesundheitsberichtes, in dem es heißt, dass Gesundheit und Krankheit in höchstem Maße sozial bedingt sind und Armut sozusagen weiblich ist?
Präsident Jürgen Weiss: Bitte, Frau Ministerin.
Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Frau Bundesrätin! Ich reagierte darauf, indem ich gebeten habe – auch im Zusammenhang mit dem Frauengesundheitsbericht –, ganz besonders auf den Bereich der einkommensschwachen Gruppen Bedacht zu nehmen, und indem ich plane, demnächst auch mit den Sozialversicherungen über Initiativen bei einkommensschwächeren Bevölkerungsgruppen, was Vorsorge anbelangt, zu diskutieren.
Wir haben in Österreich ein enormes Gefälle, was die Lebenserwartung anbelangt, aufzuweisen, und zwar sind es zwischen West und Ost drei Jahre. 600 Kilometer Entfernung und drei Jahre Unterschied bei der Lebenserwartung! In Vorarlberg und Tirol
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