Bundesrat Stenographisches Protokoll 709. Sitzung / Seite 74

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Entwicklung führt: Im Jahr 2003 hat die Überweisung – absolute Beträge – an die Ge­meinden 6 118 Millionen betragen; im Jahr 2004 sind es bereits 6 310 Millionen €, das ist eine Steigerung von 3,14 Prozent (Bundesrat Konecny: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?); im Jahr 2005 werden es 6 373 Millionen sein, das ist eine Steigerung von 1 Prozent; und im Jahr 2006 eine Steigerung auf 6 509 Millionen (Bundesrat Ko­necny: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?), das ist eine Steigerung von 2 Pro­zent. (Bundesrat Gruber: Herr Staatssekretär! Das sind Annahmen!) Mit diesen Mehr­einnahmen können natürlich die Aufgaben finanziert werden. Außerdem stehen wir vor den Finanzausgleichsverhandlungen. (Zwischenruf des Bundesrates Konecny.)

Wir machen eine Steuerreform, durch die natürlich auch die anderen Gebietskörper­schaften Vorteile haben, denn es steigen dadurch das Wirtschaftswachstum und die Zahl der Arbeitsplätze. (Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Ja wann denn? – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Frau Bundesrätin Lichtenecker! Sie haben gesagt, der Faktor Arbeit werde nicht ent­lastet. (Bundesrat Gruber: Christkindl, schau oba!) – Wieso eigentlich? Haben Sie es nicht gesehen: Wir haben eine Steuerreform, wirklich die größte aller Zeiten!? (Ironi­sche Heiterkeit bei der SPÖ und den Grünen. – Bundesrat Konecny: Wissen Sie, der Letzte, der dieses Prädikat in Anspruch genommen hat, ist dann gleich gescheitert!) Unter Lacina hat die erste Reform 800 Millionen € betragen, die zweite 1,2 Milliarden €, unter Edlinger 1,2 Milliarden € – und unsere Steuerreform bewegt 3 Milliarden €! Das Dreifache von bisherigen Steuerreformen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen. – Zwischenruf des Bundesrates Konecny.)

Vor allem: Jeder Lohnsteuerpflichtige wird 2005 im Vergleich zum Jahr 2003 eine Ent­lastung von bis zu 679 € haben. Jeder Lohnsteuerpflichtige hat eine Entlastung von bis zu 679 € – mindestens 144 €! (Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Das ist ja keine Entlas­tung des Faktors Arbeit! – Bundesrat Konecny: Sie verwechseln Äpfel mit Birnen! Die Entlastung des Faktors Arbeit ist das nicht!) Also auch Spitzenverdiener werden davon betroffen sein.

Durch die erste Etappe 2004 wurden bereits 200 000 Personen entlastet; 2004 wurden 200 000 Personen entlastet! (Bundesrat Konecny: Sie sollten wenigstens die Slogan-Begriffe kennen!) – Hören Sie doch zu, Herr Bundesrat, dann können Sie besser argu­mentieren! (Bundesrat Konecny: Nein, weil Sie nicht von dem reden, wovon Sie behaupten, dass Sie reden!)

Durch die erste Etappe wurden bereits 200 000 Personen steuerfrei gestellt, durch die zweite Etappe werden zusätzlich 150 000 Personen steuerfrei gestellt (Bundesrat Konecny: Das hat nichts mit der Entlastung des Faktors Arbeit zu tun!), sodass von 5,9 Millionen ...

 


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Am Wort ist der Herr Staatssekretär. (Bundesrat Konecny: Er soll es gescheit gebrauchen!)

 


Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen Dr. Alfred Finz (fortsetzend): Ab 1. Jänner 2005 werden damit 2 550 000 überhaupt keine Steuer mehr bezahlen müssen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zur Gruppenbesteuerung. (Ruf bei der ÖVP: Hört, Hört, Genossen!) Die Gruppen­besteuerung tritt an die Stelle einer bestehenden Organschaftsregelung, die praktisch fasst nicht angewendet wurde, weil sie zu kompliziert war. Es war auch aus EU-recht­lichen Gründen eine Änderung notwendig, denn es gibt beim Europäischen Gerichtshof andere Länder betreffend schon Verfahren bezüglich Organschaftsregelung.

Was wollen wir mit dieser neuen Gruppenbesteuerung? – Wir wollen neue – es geht nicht um die bestehenden – Konzernzentralen in Österreich haben.

 


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