Bundesrat Stenographisches Protokoll 710. Sitzung / Seite 87

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dafür entscheidet, dass man mehr den Leistungssport fördert, dann bleibt natürlich der Breitensport beziehungsweise der Sport in den verschiedenen Vereinen, die nicht die notwendige Unterstützung geben, auf der Strecke. Es ist immer gut, da einen guten Mittelweg zu finden.

Ich bin natürlich auch stolz darauf, dass es, was den Breitensport betrifft, Herr Staats­sekretär, eine Aktion unter dem Motto „Fit für Österreich“ gibt, die ein wesentlicher Mo­tivationsfaktor ist. Vielleicht können Sie uns noch sagen, wie da der Stand der Dinge ist, denn wir möchten nicht nur von der Vergangenheit reden, sondern auch darüber, wie die Zukunft ausschaut, und wie sich die größeren Veranstaltungen, wie zum Bei­spiel die Fußball-Europameisterschaft, auf unser Land auswirken werden.

Einen wesentlichen Punkt noch, den ich bei der Sportförderung zu erwähnen verges­sen habe: Man soll natürlich auch jenen, die, ob kleiner oder großer Verein, in ihre eigene Tasche greifen, für die Sponsortätigkeit des österreichischen Sports ein Danke­schön sagen, was ich hiermit von diesem Platz aus mache. Das ist sehr wichtig! Die Existenz eines Vereins oder die Frage, ob dieser Verein dann einen weiteren Sprung nach oben machen kann, hängt oft davon ab, ob jemand einen Hauptsponsor findet.

In diesem Sinne möchte ich mich bei allen, die an diesem Sportbericht gearbeitet ha­ben, recht herzlich bedanken, vor allem bei allen politischen Verantwortlichen und klei­nen Funktionären, die ein wesentlicher Bestandteil unseres erfolgreichen Sports in Österreich sind. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)

14.12

 


Präsident Jürgen Weiss: Nächste Rednerin ist Frau Bundesrätin Elisabeth Kersch­baum. Ich erteile ihr das Wort.

 


14.12

Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Herr Kollege Zellot, ich wollte nur fest­stellen, dass Sport auch für Erwachsene wichtig ist. Sie haben vorhin so betont, dass er besonders für die Jugendlichen wichtig ist. Ich denke, für die Erwachsenen ist be­sonders jener Sport wichtig, den man auch im Grünen ausführen kann.

Zu den Ausführungen des Kollegen Bader bezüglich der Schulautonomie wollte ich noch sagen: Jetzt bei den Stundenkürzungen auf Schulautonomie zu pochen und zu sagen: Wir wollen ja viel Autonomie!, das ist so, als würde ein Fabrikant seine Beleg­schaft zusammenrufen und sagen: Jeden Zehnten von euch werfe ich raus, aber ihr dürft euch glücklicherweise selber aussuchen, wer das ist! – Ich weiß nicht, ob das so eine positive Autonomie ist.

Zur Aussage über Integration durch Sport, etwa durch Fußball: Wenn die Kids auf den Wiesen herumkicken, dann hat das – das sehe ich auch so – etwas mit Integration zu tun. Ich war mit meinem kleinen Sohn voriges Jahr bei einem Fußballmatch, und zwar spielten da, glaube ich, Rapid gegen Graz, und da habe ich von Integration oder von Toleranz überhaupt nichts gemerkt. Ich denke, das ist schon auch ein Problem, das man einmal ansprechen sollte. (Ruf bei der SPÖ: Das waren aber nur die Grazer! – Heiterkeit.) – In diesem Fall waren die Rapidler schlimmer, aber die Grazer waren auch nicht ohne. Ich habe mich wirklich gefürchtet. (Bundesrat Gruber: Da war eh nicht sicher, ob Österreicher mitgespielt haben!)

Aber jetzt zurück zum Sportbericht, um den es eigentlich geht. Wir haben da zwei dicke Sportberichte bekommen, beide sind sehr informativ, in beiden sind sehr viele Zahlen enthalten. Im Sportbericht 2000 waren Zahlen, die zum Glück 2001 und 2002 schon drinnen sind, nicht enthalten, und zwar geht es um die Aufteilung der besonderen Sportförderungsmittel. Es wurde von uns immer urgiert, dass diese fehlen. Für 2001


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