Der Gewinn daraus ist deutlich sichtbar: Es können auch im Theatermuseum Ausstellungen gemacht werden, und zwar bedeutende Ausstellungen, weil wir im Bereich der Verwaltung Synergieeffekte erzielt haben, indem durch die gute bestehende Verwaltung des Kunsthistorischen Museums, die Personalverwaltung, die Budgetverwaltung, das ganze Abrechnungswesen mit übernommen worden ist.
Meine Damen und Herren! Ich glaube, es ist
schon im Sinne des Steuerzahlers, Sparpotentiale dort zu nutzen, wo es möglich
ist. Das machen sogar große Wirtschaftsbetriebe: dass sie sich in
verschiedenen Bereichen, ob das die EDV ist oder ob das die Buchhaltung ist,
zusammenschließen, dass sie versuchen, das gemeinsam zu machen. Das macht sogar
die Bundesregierung, indem eine gemeinsame Bibliothek gemacht wird. Ich glaube,
es ist vernünftig und dem Steuerzahler gegenüber eine Verpflichtung, dass wir
diese Sparpotentiale nutzen. (Beifall bei
der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wir haben im Theatermuseum ein eigenen wissenschaftlichen Direktor bestellt, Herrn Direktor Dr. Thomas Trabitsch, der die wissenschaftliche Arbeit, das Ausstellungswesen, sehr gut führt.
Wir haben im Völkerkundemuseum einen eigenen Direktor bestellt, Herrn Dr. Christian Feest. Er war zehn Jahre Ordinarius und hatte den Lehrstuhl für Völkerkunde in Frankfurt inne.
Das sind die wissenschaftlichen Leiter, die die inhaltlichen, wissenschaftlichen Arbeiten durchführen.
Das Völkerkundemuseum ist eines der drei bedeutendsten Völkerkundemuseen Europas, und es wird gerade um 20 Millionen € renoviert und wird dann feierlich wieder eröffnet werden.
Ich meine also: Was von Herrn Generaldirektor Seipel geschaffen wurde, was von ihm auch verantwortet wird, das sind ernorm wichtige Bereiche des österreichischen Museumswesens, und wir sind froh, dass wir da einen guten Manager haben.
Bevor ich die Fragen jetzt im Einzelnen beantworte, möchte ich auf einige Bemerkungen von Ihnen eingehen.
Die zentrale Figur in der Museumspolitik ist die Sektionschefin Dr. Brigitte Böck von der Sektion IV. Sie ist verantwortlich für Zukunftsplanungen, sie ist verantwortlich für die Museumspolitik, sie ist verantwortlich für all diese Bereiche.
Ich weise es zurück, dass Seipel ein „schillernder“ Museumsdirektor ist, ich sage: Seipel ist ein guter Wissenschafter und ein guter Manager. Ich meine, dass wir derzeit in einem Zeitalter der Aufregungen leben, wo man eigentlich nicht mehr die Leistungen der Menschen sieht, sondern wo man in der Verhältnismäßigkeit bei Kritikpunkten, die in der Öffentlichkeit geäußert werden, die aber in keinem Verhältnis zu den Leistungen stehen, die ein Mensch erbringt, die größtmöglichste Aufregung erzeugt, um der betreffenden Person größtmöglichsten Schaden zuzufügen, nämlich in ihrem Image und in ihrem Standing.
Nun komme ich zur Beantwortung der einzelnen Frage, die Sie an mich gerichtet haben. – Soll ich die Fragen vorlesen? – Nein.
Zur Frage Nummer 1:
Zwei Jahre hat der Rechnungshof geprüft. Der Rohbericht wird nie dem Nationalrat oder dem Bundesrat zugewiesen. Ein Rohbericht ist ein Rohbericht, er ist roh, und deswegen hat derjenige, der geprüft worden ist, die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen, und der Rechnungshof als echter Darsteller von wirklichen Missständen hat natürlich
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