Bundesrat Stenographisches Protokoll 712. Sitzung / Seite 79

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Vizepräsident Mag. Georg Pehm: Zu Wort gemeldet hat sich Frau Staatssekretärin Haubner. – Bitte.

 


13.25

Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren des Hohen Hauses! Ich freue mich, dass das ein Tagesordnungspunkt ist, der von den bisherigen Rednerinnen und Rednern einhellig als ein positiver Beitrag zur Verbesserung der Situation von Schülerinnen und Schülern in der berufsbildenden Phase, in der berufsbildenden Ausbildung gesehen wird. Es ist auch für mich als eine, die aus diesem Schulwesen kommt, immer ein sehr großes Anliegen gewesen, dass wir die vom Lehrplan vorgesehenen Praktika auch finanziell in der Form unterstützen, dass es eben nicht zur Fahrtkostentragung oder zu anderen finanziellen Belastungen kommt.

Ich freue mich daher sehr, dass es heute zu einer gemeinsamen Beschlussfassung kommen wird, denn das ist letztendlich eine Maßnahme, um die Situation der jungen Menschen in der Arbeitswelt zu verbessern – zwar eine kleine, aber trotzdem eine sehr, sehr wichtige Maßnahme.

Ich nehme auch sehr ernst, was vom Vorredner von der SPÖ gesagt wurde, dass wir uns nämlich überlegen müssen, das Angebot an Praktika-Plätzen so weit wie möglich zu verbessern. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass den Schulen diesbezüglich ein sehr großer Auftrag zukommt und dass das in den Schulen sehr unterschiedlich gehandhabt wird. In manchen Bereichen wird auch von der Schule große Unter­stützung gegeben. Vor zehn Jahren war die Situation noch etwas leichter und besser, aber auch damals war es notwendig, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, sie zu beraten und zu begleiten. Es ist auch Aufgabe der Schulen, den Kontakt mit der Wirtschaft rechtzeitig zu suchen. 

Ich glaube nicht, dass man hier gesetzlich etwas vorschreiben soll, sondern nur die Situation dementsprechend in den zuständigen Gremien beachten sollte.

Das Zweite, was immer angesprochen wurde, waren die Heimfahrtbeihilfen, der Fahrtkostenzuschuss, die Fahrtenbeihilfe für Lehrlinge. Ich möchte hier sagen: Gott sei Dank gibt es die Fahrtenbeihilfe für Lehrlinge zum Wochenende für die Heimfahrten wieder! Diese wurde ja einmal eingeführt, wurde dann von einer früheren Regierung abgeschafft, und sie wurde jetzt von dieser Bundesregierung wieder eingeführt.

Ich stimme mit dir, lieber Kollege Kampl, voll überein, dass wir keine großen Unter­schiede zwischen jenen, die in Schulausbildung sind, und jenen, die bereits arbeiten, machen dürfen.

Ich bin sehr froh darüber, dass gerade Kärnten immer wieder Impulse gibt, wie man den Status und die Unterstützung der Lehrlinge in ihrer Berufsausbildung forcieren kann. Daher sage ich ganz klar: Die Heimfahrtbeihilfe für Lehrlinge ist eine gute Errungenschaft, die wir wieder eingeführt haben.

Ich habe auch in einer Ausschusssitzung gesagt: Wir werden uns anschauen – da von manchen Abgeordneten die Kritik gekommen ist, hier gebe es Ungerechtigkeiten –, wir werden vergleichen, wir werden evaluieren, ob es diese Ungerechtigkeiten wirklich gibt oder ob das nur eine Meinung ist, die manche haben. Aber ich glaube, wenn wir die Fakten auf dem Tisch haben, dann wissen wir auch, worüber wir reden.

Wir werden betreffend diese Verbesserung für die Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen rechtzeitig Informationen geben. Die zuständige Abteilung arbeitet bereits aus, welche Informationen rechtzeitig an die Schulen kommen müssen, damit jeder darüber Bescheid weiß. Es soll nicht so sein, dass wir dann ein gutes


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