Bundesrat Stenographisches Protokoll 712. Sitzung / Seite 115

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

würde, der Spanisch unterrichten könnte. Das gab es, es war aber dann auf Grund von Verwaltungsschwierigkeiten, soviel ich weiß, nicht möglich, diese Fremdsprache zusätzlich anzubieten.

Etwa vier Jahre später war Spanisch dann ein ganz normales Freifach an unserer Schule. Ich hoffe, dass es Schülerinnen und Schüler heutzutage leichter haben, als ich es damals hatte. Ich musste das nämlich dann auf der Uni nachholen.

Fremdsprachen sind ein ganz wichtiger Teil unserer Bildung, egal auf welcher Schule, egal in welcher Berufssparte. Deshalb muss Fremdsprachenunterricht forciert werden, und wir werden daher auch diesem Tagesordnungspunkt zustimmen. – Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen.)

15.49

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Ich erteile nun Frau Bundesministerin Gehrer das Wort. – Bitte.

 


15.49

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte nur einige Bemerkungen machen, was das Schlechtreden der Schule betrifft. Es tut mir wirklich Leid, dass ununterbrochen von SPÖ-Vertretern gesagt wird, wie schrecklich alles im Bildungs­bereich ist.

Wenn wir uns die internationalen Vergleiche anschauen, dann können wir sagen: Wir liegen bei den Stundenkontingenten und bei den Dienstpostenkontingenten im oberen Drittel der Werteskala aller europäischen Länder. Das ist gut so! Wir haben damit für unser Bildungswesen gute Rahmenbedingungen.

Zu den Klassenzusammenlegungen ist schlicht und einfach festzustellen: Wenn Länder derartige Entscheidungen treffen, dann sind sie dazu genötigt, weil immer weniger Kinder da sind. Wo keine Kinder, da keine Schule und auch keine Klasse! Und wenn es immer weniger Kinder gibt, dann muss man eben schauen, wie man vernünftigerweise wieder Schulen und Klassen zusammenbringt.

Es werden von mir auch keine Förderstunden gestrichen. Dass man alles glaubt, was in der Zeitung steht, ist für mich eine neue, interessante Erkenntnis. Wenn Sie die „Salzburger Nachrichten“ eine Woche später gelesen hätten, dann hätten Sie das Interview mit Herrn Schliesselberger gelesen, wo ich auf alle Fragen geantwortet habe.

Folgendes möchte ich abschließend festhalten: Unsere Lehrer und Lehrerinnen leisten gute Arbeit. Sie haben sich ihren Sommer verdient. Sie erholen sich, sie bilden sich weiter. Wir sind stolz auf die Arbeit unserer Lehrer und Lehrerinnen. Was sie brauchen, das sind stabile Rahmenbedingungen, auf die sie sich verlassen können.

Sie können mir eines glauben, Herr Bundesrat Gruber: Es erfordert Mut, nicht jedem Modetrend nachzulaufen. Das ist wichtig! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Bundesrates Gruber.)

15.51

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

Wird vom Berichterstatter ein Schlusswort gewünscht? – Auch das ist nicht der Fall.

Wir kommen nun zur Abstimmung.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite