Bundesrat Stenographisches Protokoll 714. Sitzung / Seite 58

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meiner Fraktion dem Gesetz, welches rückwirkend mit 1. Jänner 2003 in Kraft treten soll, gerne die Zustimmung erteilen. (Beifall bei der SPÖ.)

12.09

 


Vizepräsident Mag. Georg Pehm: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Ing. Kampl. – Bitte, Herr Bundesrat.

 


12.09

Bundesrat Ing. Siegfried Kampl (Freiheitliche, Kärnten): Herr Präsident! Frau Bun­desminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn wir heute eine Diskussion haben bezüglich der Menschen, die in Österreich unsere Mitbürger sind, die gestrauchelt sind, die zum Teil die Geleise des normalen Lebens verloren haben, so ist es einfach unsere Pflicht und unsere Verantwortlichkeit, dass wir für diese Menschen auch da sind. Wir sind großzügig gegenüber all jenen, die in Österreich versuchen, eine normale Asyl-Angelegenheit zu bereinigen. Wir sind großzügig, wenn es darum geht, weltweit – und da ist Österreich im Spitzenbereich – soziale Dienste zu erledigen. Ich nenne nur die Weihnachtsaktion, die Österreich für viele soziale Bereiche in der Welt durchführt.

Daher sehen wir Freiheitliche die Entscheidung, dass diese Behandlungskosten einer Regelung zugeführt werden, als eine, die wir auch verantworten. Wenn derzeit drei Bundesländer die Zahlungen nicht erfüllen, so stößt das ein bisschen auf Unver­ständnis, meine Damen und Herren. Aber ich glaube, mit diesem Gesetz und mit dieser Artikel-15a-Vereinbarung sollen wir auch jene in die Pflicht nehmen, die in Österreich außerhalb einer geordneten Sozialleistung stehen wollen. (Beifall bei den Freiheitlichen sowie des Bundesrates Dr. Kühnel.)

Wenn im Finanzausgleich in diesem Bereich für die 455-prozentige Kostensteigerung, wie sie von meinen Kollegen heute schon bestätigt wurde, nun endlich positiv eine Ver­einbarung getroffen wird, so sollte diese Vereinbarung nicht zweijährig sein, sondern wir sollten mit einer derartigen Regelung langfristig vorgehen, glaube ich, und zwar für den gesamte Justizbereich. Frau Bundesministerin, es geht ihn Ihrem gesamten Be­reich um eine langfristige Justizpolitik, die dem Inland und dem Ausland – Sie haben es heute ja gehört – und auch jenen Ländern zugute kommt, in denen die Sozialpolitik und vor allem die Justiz noch sehr viel zu wünschen übrig lassen. Wenn wir all das bewältigen wollen, dann sollten wir uns dazu bekennen, dass wir zumindest auch die Verantwortung für die Häftlinge, die bei uns sind, tragen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Man könnte diesen Bereich noch wesentlich detaillierter unterteilen. Aber ich glaube, die Frau Justizminister hat für ihren Bereich gesagt, was der Schwerpunkt ist. Wir als Verantwortliche sollen Menschlichkeit walten lassen, und diese Menschlichkeit ist für uns Maßstab für einen gesunden Geist, für eine gesunde Politik, die wir auch im Herzen und mit dem Verstand verantworten sollen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)

12.13

 


Vizepräsident Mag. Georg Pehm: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Dr. Lichtenecker. – Bitte, Frau Bundesrätin.

 


12.13

Bundesrätin Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Hohes Haus! Gleich vorweg: Wir werden der Regelung in dieser Form zustimmen, wobei ich in diesem Zusammenhang gleich darauf aufmerk­sam machen möchte, dass es sich jetzt natürlich wieder einmal um eine Mängel­behebung handelt und eine Regelung, wo ein Gesetz rückwirkend in Kraft tritt. Ich richte da gleich die Bitte und das Ersuchen an Sie, Frau Ministerin, in Zukunft so


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