dasselbe mit
diesem Hochschülerschaftsgesetz, das uns als Initiativantrag vorgelegt worden
ist.
Wir haben viele
Fragen, die diesen Initiativantrag und dann das spätere Gesetz betreffen.
Vielleicht bekomme ich ja auf diesem Wege der Dringlichen Anfrage die eine oder
andere Antwort, die mich sehr interessieren würde.
Was mich
besonders interessiert: Wo ist denn in diesem Initiativantrag, der uns nun
vorliegt, die viel zitierte Stärkung der
Universitätsvertretungen? Wo ist die Stärkung, wenn die Direktwahl einer
bundesweiten Vertretung abgeschafft wird, die genau daraus ihre Stärke bezieht,
dass sie bundesweit für alle reden kann? Wo ist die Stärkung einer
Studierendenvertretung, wenn Mitbestimmung beschnitten wird, wenn die Österreichische
HochschülerInnenschaft als österreichweite, bundesweite Vertretung der
Interessen der Studierenden geschwächt wird, wenn die Regierung in bisher gut
funktionierende demokratische Strukturen und in die Budgetverteilung eingreift,
was im Sinne der Selbstverwaltung besonders bedenklich ist? (Beifall bei den
Grünen und der SPÖ.)
Wo ist die
Stärkung der Studierendenvertretung, wenn die Regierung kritische Interessenvertretungen
auf diese Art angreift?
Vielleicht wissen
nicht alle hier im Saal besonders gut Bescheid über das Angebot, das die
Österreichische HochschülerInnenschaft bietet. Ich möchte nur ganz kurz zusammenfassen,
was die Aufgaben dieser Vertretung sind.
Seit ihrer
Gründung vor fast 60 Jahren sorgt die Österreichische HochschülerInnenschaft
für Unterstützung im Studienalltag – auch bei schwierigeren Problemen, bei
nicht alltäglichen Problemen, bei Rechtsproblemen mit Professoren, bei
Zeugnisanrechnungen, bei nicht ankommenden Zeugnissen, bei diesen unzähligen
Problemen, die unseren Studierenden im Alltag das Leben schwer machen.
Gleichzeitig
kümmert sich die Österreichische HochschülerInnenschaft um eine politische
Interessenvertretung und um gesellschaftspolitische Themen.
Ich möchte Ihnen
nur ein paar Stichworte dazu bringen, was die HochschülerInnenschaft im
Bereich Service anbietet, weil ihr ja immer vorgehalten wird, sie sei eine
links-linke Kampforganisation, die nichts tue, außer Demonstrationen zu
organisieren.
Wenn man sich die
Homepage dieser Organisation anschaut, wird man dort folgende Stichworte finden:
Studienberatung, Sozialberatung, MaturantInnenberatung, mietrechtliche
Beratung. Es gibt Broschüren zum Thema Studieren und Arbeiten, ausländische
Studierende und Sozialfonds, die die ÖH auf die Beine gestellt hat, um soziale
Ungerechtigkeiten in den schlimmsten Fällen abzufedern.
Weiters gibt es
Informationen zur Studienbeihilfe, eine Job- und Wohnungsbörse, Informationen
zu Beruf und Studium, zum Studieren mit Kind, Rechtsberatungen, auch Unterstützung
bei rechtlichen Auseinandersetzungen, Studieren im Ausland – ein sehr
wichtiges Thema! –, Studieren mit Behinderungen, Studieren und
Wohnen. – Das sind nur ein paar der Broschüren, die die Hochschülerschaft
bundesweit erstellt und dann auch an alle universitären Ebenen – also die
Universitätsvertretungen – weiterverteilt.
In den letzten
Jahren haben sich die Studienbedingungen massiv verschlechtert. Insbesondere
in einer solchen Zeit, in der Sie die Studienbedingungen, aber auch die sozialen
Bedingungen für Studierende verschlechtern, wird es immer wichtiger, dass es
dieses Service-Angebot gibt, dass es aber auch eine starke politische
Interessenvertretung gibt.
Eine weitere Tätigkeit der ÖH, die sie seit Jahren erfolgreich ausübt, ist eine aktive Mitgestaltung des Studiums auf allen Ebenen. Es gibt momentan vier Ebenen, von
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