tet, sich kurz auf den Boden geworfen,
einen Fotografen bestellt, und hat mitnichten den Wunsch gehabt,
mit mir zu reden, sondern man hat dann einige Blätter im Stiegenhaus
herumgeworfen und ist wieder gegangen. (Bundesrat Konecny: Das bestraft man mit dem Entzug des Wahlrechts?!)
Ich stelle aber fest, dass 120 Bürger
und Bürgerinnen gekommen sind und mit mir Gespräche geführt haben, Anliegen
vorgetragen haben, Schriftstücke übergeben haben, die in meinem Büro waren. Man
hätte jederzeit zu mir hereinkommen und mit mir Gespräche führen können, wenn
es diesen Wunsch wirklich gegeben hätte. Ich glaube, der Wunsch war nicht da,
sondern es sollte halt eine der üblichen Aktionen werden, die eben zur Kenntnis
zu nehmen sind. (Bundesrat Konecny: Beim „Tag der offenen Tür“ wollen Sie politische Verhandlungen
führen? Das ist ja ungeheuerlich! Da ist ja die Web-Adresse geradezu noch
freundlich! Ungeheuerlich!)
Ich möchte auch noch feststellen, dass
heute – heute! – eine Anhörung und Diskussionsveranstaltung
im Parlament erfolgte. Und warum man eine Art Begutachtung über eine
E-Mail-Adresse als ominöse E-Mail-Adresse bezeichnet, ist mir unverständlich.
Es ist immer so üblich, dass man seine Vorschläge, seine
Veränderungsvorschläge, schriftlich schickt. Also ich verstehe gar nicht, was
es da wirklich zu kritisieren gibt. Es ist gut, wenn man diese Vorschläge
einschickt. (Vizepräsident Mag. Pehm übernimmt den Vorsitz.)
Ich möchte auch noch Folgendes feststellen: Durch das Universitätsgesetz 2002 ist die Universität ins Zentrum der Verantwortung gerückt. Die Universitäten haben in diesem Jahr mit großem Engagement die Umsetzung in Angriff genommen, und ich sage Ihnen: Das war ein Prozess, der für die Universitätsverantwortlichen sehr viele Herausforderungen gebracht hat.
Und wenn man immer wieder sagt, die
Mitsprache der Studierenden sei so arg beschnitten worden: Die Studierenden
haben immer 25 Prozent im Senat gehabt, und sie haben auch heute
25 Prozent im Senat. (Bundesrätin Konrad: Aber die Professoren
hatten keine absolute Mehrheit damals! Das ist der Unterschied! –
Bundesrat Dr. Böhm: ... 25 Prozent in ganz Europa!
Schauen Sie sich das doch an!)
Sie haben auch heute 25 Prozent im
Senat! Die Studierenden sind in allen studienrelevanten Fragen eingebunden,
und die Studierenden haben den gesetzlichen Auftrag, bei der Verwendung der
Studienbeiträge mitzubestimmen. Das ist im Gesetz verankert: bei allen
studienrelevanten Fragen mitzureden. Daher sind auch die Universitätsvertretungen
von besonderer Bedeutung. Wenn Sie sehen, dass es gerade an den Universitäten
spezielle Herausforderungen gibt, werden Sie erkennen, dass natürlich auch eine
neue und wichtige Verantwortung bei den Universitätsvertretungen liegt. (Beifall
bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Es werden auch in Zukunft
21 Universitätsvertretungen direkt-demokratisch gewählt, in direkter
Abstimmung. Und wer jetzt schon weiß, wie die Wahlen im Mai
ausgehen werden, der muss hellseherische Fähigkeiten haben! Es werden jene an
den Universitäten gewählt werden, die für die Studierenden
arbeiten, und nicht die, die für das Ministerium arbeiten, nicht die, die für
die Politik arbeiten. Nein, es werden jene gewählt werden, die für die
Studierenden arbeiten. Und dass die sich kein Blatt vor den Mund nehmen, ist
doch wirklich selbstverständlich! (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen.)
Schauen wir uns das einmal ganz genau an: Es gibt verschiedene Möglichkeiten von demokratischen Bestellungen. Es gibt die Möglichkeit der Direktwahl, es gibt die Möglichkeit der Direktwahl in den Ländern, der Delegation zu Bundesvertretungen. Es sind beides direkt-demokratische Vorgänge, und es hat noch nie jemand kritisiert, dass es undemokratisch ist, wie der Präsident der Arbeiterkammer oder der Präsident des Gewerkschaftsbundes zu Stande kommt.
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