Bundesrat Stenographisches Protokoll 719. Sitzung / Seite 102

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Noch dazu war es meines Erachtens nicht nur nicht geschickt, sondern äußerst unge­schickt, sich in aller Öffentlichkeit mit dem Grün-Mandatar Peter Pilz zu treffen (Bun­desrat Konecny: Oh!), um offensichtlich Informationen auszutauschen. – So gesche­hen im Palais Schwarzenberg in aller Öffentlichkeit. Von mir darauf angesprochen, was er mit Peter Pilz ausgetauscht hat, hat er gesagt, er habe ein ökologisches Schul­projekt mit Peter Pilz besprochen. Also das hat nicht nur mir ein Lächeln abgerungen. Peter Pilz beschäftigt sich mit dem ökologischen Schulbau so wie ich mich mit der Orchideenzucht – nämlich gar nicht. Dass es nicht um den ökologischen Schulbau gegangen ist, das hat sich dann auch in den nächsten Tagen in erster Linie in den Printmedien niedergeschlagen. Auf einmal hat Peter Pilz über völlig unbrauchbare Informationen aus der fünften und sechsten Hand verfügt, mit denen er absolut keinen politischen Erfolg landen konnte.

Ich halte es einfach nicht für gescheit, wenn sich der Vorsitzende der Vergabekom­mission erstens zu Wort meldet und zweitens dann Peter Pilz den Schnee von gestern, der recht schmutzig war, überliefert, der diesem dann zwischen den Fingern geschmol­zen und zerronnen ist. Das hat dem ganzen Verfahren nicht gut getan, und deshalb habe ich gemeint, dass er offensichtlich dieser ganzen Geschichte nicht mehr zur Gänze gewachsen ist.

Die Frage 10 betrifft noch einmal Gattermann; die Frage gibt es zweimal, ich habe sie eigentlich schon beantwortet.

Ich kann nur meinen Standpunkt wiederholen, weil ich für den Bundeskanzler nicht wirklich sprechen kann, wenn er persönlich gefragt ist: Auftraggeber ist nach wie vor die Stadt Klagenfurt, Bauherr ist die Stadt Klagenfurt. Ob das Vergabeverfahren ge­stoppt wird oder fortgeführt wird, liegt einzig und allein im Ermessensbereich des Bür­germeisters von Klagenfurt.

Beantwortung der Frage 11, in der es ums Vermitteln geht:

Natürlich nicht – das kann ich auch für den Bundeskanzler festhalten! Das gilt genau so, wie ich es gesagt habe: Wir haben es peinlichst vermieden, uns mit diesem Ver­fahren nur in irgendeiner Weise zu beschäftigen, was die Vertreter in der Kommission betrifft.

Frage 12: In welchem Stadium befinden sich die Adaptierungsarbeiten für die Fußball-Europameisterschaft 2008 der Stadien Wien, Salzburg und Innsbruck?

In Wien alles auf Schiene, Salzburg alles auf Schiene, Innsbruck alles auf Schiene. Bei Klagenfurt ist der Stand bekannt.

Ich kann Ihnen sagen, falls Sie das interessiert: In Wien – das ist das Finalstadion – werden voraussichtlich sieben Spiele ausgetragen. Die Modernisierungsinvestitionen betragen rund 18 Millionen €. Die Finanzierung wird im Verhältnis 50 : 50 getragen, 50 Prozent Stadt, 50 Prozent Bund. Im Zuge dieser Adaptierungsarbeiten gibt es übrigens für das Wiener Stadion auch eine Rasenheizung, damit wir in Hinkunft keine Spiele mehr absagen müssen. Der Baubeginn hat bereits stattgefunden.

Innsbruck: voraussichtlich drei Spiele, Baubeginn Sommer 2005. Dieses Stadion wird von 17 000 auf 32 000 Sitzplätze aufgestockt und nach Beendigung der Euro 2008 auf 17 000 Plätze zurückgebaut.

Stadion Wals-Siezenheim – da steht Salzburg, ich sage richtig Wals-Siezenheim –: voraussichtlich drei Spiele. Das Agreement ist unterzeichnet, es gibt umfangreiche Erweiterungsinvestitionen. Die Gesamtkosten betragen rund 24 Millionen €. Die Drittel­finanzierung der Gemeinde Wals ist locker gesichert, weil dort ja eine der reichsten Gemeinden oder überhaupt die reichste Gemeinde Österreichs zu finden ist. (Zwi-


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