Bundesrat Stenographisches Protokoll 724. Sitzung / Seite 208

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desrat Boden: Die ist schon wichtig!) Die Luftfahrt leistet nur einen kleinen Teil vor allem der Güterbewegung, und du wirst sicher wissen, dass die Eisenbahn in diesem Bereich führend ist. Sie ist in diesem Bereich ganz gut unterwegs, aber sie muss noch besser werden. Sie muss noch besser werden: Sie muss wettbewerbsfähiger werden, sie muss europareif werden!

Ich war erst vor zwei Tagen in Rotterdam. Die sagen, es laufe an sich nicht schlecht, aber die Eisenbahn müsse noch ein wenig besser werden. Also wir sind sehr gut ... (Bundesrat Stadler: Das sagen die Holländer? – Bundesrat Boden: Da brauchen wir eine Regierung, die sich mehr um die Eisenbahn kümmert!) Bitte einigt euch, wer zuerst redet: Werner, du, oder du! (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ich muss sagen: Wir haben hervorragende Eisenbahnen in Österreich, ganz hervorragende Eisenbahnen. (Bravorufe und Beifall bei der SPÖ.)

Ich habe mich selbst erst vor kurzem davon überzeugt: Ich bin mit Karl Boden einmal einen Tag lang mit der Eisenbahn auf der Lok mitgefahren. Der macht das ausge­zeichnet. Ich würde euch – jedem von euch –, wenn ihr über die Eisenbahn redet, einmal empfehlen, dass ihr euch einmal an Ort und Stelle anschaut, wie das funk­tio­niert. Der Karl Boden macht das ausgezeichnet! (Bravorufe und Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir sind ein Binnenland, wir sind nicht an einer Küste gelegen, und wichtig ist, dass wir die logistischen Probleme, die dadurch entstehen, im Einklang und im Einvernehmen und unter Heranziehung aller Ver­kehrsträger lösen, auch der Luftfahrt natürlich.

Im Ost-West-Verkehr allein – und das wird immer auch zitiert, auch von den Kollegen der grünen Fraktion; Transitverkehr und so weiter nimmt zu, Ost-Erweiterung et cetera et cetera –, in der Ost-West-Relation, im Ost-West-Korridor werden die Güter jeweils zu einem Drittel auf der Schiene, zu einem Drittel auf der Straße und ungefähr zu einem Drittel, über den Daumen gepeilt, auf der Wasserstraße befördert.

Das Wasserstraßengesetz, das heute hier zur Debatte steht, ordnet eben den Rah­men, unter welchem diese Bewegungen erfolgen können. Die Wasserstraße ist – und da werden Sie mit mir übereinstimmen – der ökologieverträglichste Verkehrsträger, ist der umweltgerechteste Verkehrsträger, ist der unfallärmste Verkehrsträger, ist der energiesparendste Verkehrsträger und ist auch ein Verkehrsträger, den man mit relativ wenig Personal betreiben kann.

Deshalb bin ich der Regierung sehr dankbar dafür, dass in die Wasserstraße sehr viel investiert wird. In die Wasserstraße wurde in den letzten Jahren so viel wie noch nie in den vergangenen Jahren, überhaupt in der Zweiten Republik, investiert.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch – weil sie Kollege Stadler zuvor erwähnt hat – auf die Schleusenaufsicht hinweisen. Es sind insgesamt 45 Bedienstete, die in der Schleusenaufsicht bei der via donau tätig sind, und es sind 36 Bedienstete, die bei der Schifffahrtsaufsicht – früher Schifffahrtspolizei genannt – tätig sind. Ich glaube, denen sollte man auch einmal ein Dankeschön dafür sagen, wie sie diese Arbeit leisten. Die machen das nämlich ganz hervorragend, und auf sie können wir eigentlich nicht verzichten. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und den Grünen.)

Es ist in den vergangenen Jahren große Infrastrukturarbeit zur Errichtung des Rhein-Main-Donau-Kanals geleistet worden, der1992 eröffnet wurde. Jetzt haben wir den Rhein-Main-Donau-Kanal mit einem Nadelöhr zwischen Straubing und Vilshofen, wo es Niederwasserstrecken gibt, die ausgebaut werden müssen, will der Rhein-Main-


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