BundesratStenographisches Protokoll727. Sitzung / Seite 126

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möglich sein, wenn wir weiter in den Qualitätstourismus investieren. Aus dem Bericht wird klar ersichtlich, dass es dort, wo wenig investiert wird, wo nur zwei Sternchen am Haus sind, wirtschaftlich bergab geht, dort wird einfach nicht gebucht.

Es geht auch um eine Rückholaktion von Österreichern, die bisher eher einen Aus­landsurlaub bevorzugt haben. Das ist im Jahr 2004 so ziemlich gelungen. Es ist in diesem Bereich im Vorjahr zu einer Stagnation gekommen. Immerhin gab es 2003 noch ein Plus von 6,4 Prozent, um das sich die Auslandsurlaube von Österreichern vermehrten. Den Touristikern ist es also gelungen, den Österreichern Tirol, die Steier­mark, andere Bundesländer als Destination schmackhaft zu machen. Das ist sicher eine gute Sache.

Ich möchte hier abschließend den aus meiner Sicht völlig unverdächtigen Bundesob­mann der Sparte Tourismus zitieren, einen Oberösterreicher, der aber auch in Tirol ein zweites Hotel zusammen mit seiner Lebenspartnerin betreibt, Kommerzialrat Johann Schenner, der meint: Wir wären mutiger, wenn die Betriebsnachfolge steuerlich besser geregelt wäre. Es würden noch viel mehr gute Unternehmerinnen und Unternehmer schwächere Betriebe aufkaufen und vermehrt investieren.

Wichtig ist, die Rahmenbedingungen in Ordnung zu bringen. Insgesamt würde ich mir von Fördermaßnahmen mehr versprechen. Im Bericht ist ein Beispiel der Österreichi­schen Hotel- und Tourismusbank, der ÖHT, angeführt. Es wurden 14 Anträge geprüft, 10 hat man sich vor Ort angesehen und 3 wurden genehmigt. Sofern ich die Zahlen ungefähr richtig im Kopf habe, dann bewegen wir uns mit den Fördermaßnahmen im Bereich von Promillebruchteilen.

Herr Bundesminister! Hier wäre jeder Euro, den die Regierung investiert, ein Wachs­tumsschub für unsere Republik. Das wäre wirklich eine Arbeitsplatzmaschine. Ange­sichts der heute von mir zitierten wirklich sehr schlimmen Arbeitslosenzahlen wäre das vonnöten. Ich ersuche, dass man in diesem Sinne die erfolgreiche Tourismusarbeit in unserem Land fortsetzt, verstärkt und ausbaut. – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Bei­fall bei der SPÖ und der Bundesrätin Dr. Lichtenecker.)

16.48


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Ager. – Bitte.

 


16.49.01

Bundesrat Hans Ager (ÖVP, Tirol): Liebe Frau Präsident! Geschätzter Herr Bundes­minister! Meine sehr geschätzten Kollegen, Damen und Herren! Lieber Wolfgang Schimböck, ich mag dich ja. (Ruf bei der SPÖ: Nein! – Ruf bei der ÖVP: So!) – Ich mag den wirklich. Nachdem ich mir das jetzt aber angehört habe, muss ich dir irgendwo unterstellen, dass du den Bericht nicht gelesen hast. Ein Konzept für die Zukunft des Tourismus – da ist in deinen Ausführungen nichts dabei gewesen, muss ich sagen. Du hast versucht, Dinge aufzuzeigen. Das ist ja auch in Ordnung, und das tun wir gemein­sam immer wieder, aber heute geht es wirklich um den Bericht. Ich denke, wir sollten uns dem Bericht wieder zuwenden.

Den Bericht über die Lage des Tourismus und der Freizeitwirtschaft in Österreich gibt es alle zwei Jahre, wie wir wissen. Wir reden also über die touristische Entwicklung der Jahre 2003 und 2004, und ich verspreche euch eines: Ich werde euch heute
von diesem Pult aus mit sämtlichen Zahlen verschonen. Zum einen kriegen Sie die nach mir wahrscheinlich noch von sehr vielen nachgereicht, auch von meiner lieben Kollegin Fröhlich, die auch Zahlen bringen wird. Zum anderen verweise ich auf die
sehr gute und sehr tolle Homepage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Unter www.bmwa.gv.at/tourismus können Sie alles abrufen, was im Tourismus kreucht und


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