BundesratStenographisches Protokoll727. Sitzung / Seite 131

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

und ich halte das für gescheit. Das kann man auch mit MBA abschließen. Das ist ein Fortschritt, da geht etwas weiter.

So gibt es viele Beispiele, wobei es auch darum geht, neue Lehrberufe zu schaffen, die genau dieser Branche zugute kommen. Es gibt aber auch arbeitsrechtliche Bereiche und auch Entlohnungskomponenten, die man besser regeln muss. Es geht nicht an, den Trend zu Billig- und Billigstarbeitskräften mehr und mehr zu stärken. Doch dazu gehört natürlich auch wieder so etwas wie Qualität, damit die Menschen bereit sind, für das, was ihnen geboten wird, auch in dieser Form zu bezahlen. Das halten wir für einen sehr, sehr zentralen Bereich.

Eines ist auch klar: Der österreichische Tourismus lebt einerseits von der Qualität seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch von der Qualität der Landschaft, von der Kultur, die in diesem Land geboten wird. Und da ist es schon klar, dass es nicht besonders glücklich ist, wenn Wahlkämpfe wie in Wien verlaufen, die nicht eine welt­offene Stadt präsentieren, sondern Töne aufkommen lassen, für die man sich de facto dann auch genieren muss.

Das heißt, generell ist in diesem Bereich die Offenheit des Landes, die Kultur zu stär­ken, aber natürlich, Herr Minister, auch das Thema Umwelt und Umweltschutz. Es ist im Bericht ein Teil enthalten, der sich „Internationale Studien, WTO-Papier, Klimawan­del und Tourismus“ nennt. Es ist fein, dass wir uns an diesen Studien beteiligen, sie mit finanzieren, es geht aber auch um die Konsequenzen, die daraus gezogen werden sollen. Wir erleben es jetzt selbst in Oberösterreich hautnah bei den Regionen, die mit Schitourismus zu tun haben, dass es zunehmend schwieriger wird auf Grund des Kli­mawandels. Wir haben eine immer schlechtere Schneelage, es wird die Saison immer kürzer, und damit ändern sich auch die Finanzierungskomponenten.

Herr Minister! Eines, was Sie hier unmittelbar tun können, ist zum Beispiel die Öko­stromregelung, um aus Ihrem Ministerium auch den entsprechenden Beitrag zum Thema Klimaschutz zu liefern. Aber – da bin ich jetzt anderer Meinung als der Kollege Schimböck – die Trademark Austria, nämlich gute Qualität und schöne Natur, ist viel mehr zu promoten, insbesondere eine Marketingoffensive im Ausland ist wichtig. Auch wenn das teilweise angegangen wird, wird das nicht tatsächlich in dem Ausmaß geför­dert, wie es notwendig wäre.

Zwei Punkte noch. Zunächst das Thema „Ferienordnungen“. Für die Ferienordnungen hat man noch immer keine wirklich glückliche Lösung gefunden. Die Idee, im Herbst Ferien einzuführen, nachdem es jetzt eine tolle Buchungslage gegeben hat, ist zu begrüßen und vermutlich auch lerntechnisch durchaus eine effiziente Geschichte.

Zum Schluss, Herr Minister, bleibt mir noch darauf hinzuweisen: E ist wichtig, dass Gäste aus dem Ausland zu uns kommen, die Gastfreundschaft genießen, die Natur und die Kultur genießen, aber wichtig ist es auch, dass sich die Österreicherinnen und Österreicher einen Urlaub in Österreich leisten können. Dabei geht es darum, die Kauf­kraft zu stärken, und das ist das, was wir noch immer bei dieser Regierung sehr ver­missen. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

17.09


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zum Wort gemeldet ist als Nächste Frau Bundesrätin Fröhlich. – Bitte.

 


17.09.31

Bundesrätin Christine Fröhlich (ÖVP, Tirol): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! Hohes Haus! Ich bringe jetzt ein paar Fakten von Österreich und im zweiten Teil von unserem Bezirk. Mein Kollege Ager hat ja schon viel gesagt, daher ist es nicht so leicht, danach zu reden.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite