BundesratStenographisches Protokoll728. Sitzung / Seite 31

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Mir liegen jüngste Informationen vor, dass wir nicht einmal diesen Betrag von 75 Millionen € – das muss man sich vorstellen: für vier Jahre! – zu bezahlen haben werden, sondern sogar noch etwas weniger; wir liegen jetzt bei ungefähr 69 Mil­lionen €.

Das heißt, dass wir hier also wirklich eine Maßnahme getroffen haben, die kosten­günstig ist, die effizient ist. Aber wenn die Frage auftauchen sollte: Warum machen das die F-5 nicht weiter, wenn es so billig ist?, muss ich Ihnen leider sagen, dass die F-5 ab dem Jahre 2010 nicht mehr in Betrieb sein werden, weil dieses System zur Gänze auslaufen wird.

 


Präsident Peter Mitterer: Danke.

Wir kommen zur 9. und damit vorletzten Frage, 1468/M, und ich ersuche Herrn Bundesrat Dr. Spiegelfeld-Schneeburg, die Frage zu verlesen.

 


Bundesrat Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Minister! Meine Frage lautet:

1468/M-BR/2005

„Welche Maßnahmen werden im Bundesministerium für Landesverteidigung gesetzt, um Suizidfälle von Rekruten zu verhindern?“

 


Präsident Peter Mitterer: Bitte, Herr Minister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung Günther Platter: Ich möchte vorerst betonen, dass jeder Selbstmord eines jungen Menschen ein besonders tragisches Ereignis ist und dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, dass so etwas nicht passiert. Leider Gottes stellen wir fest, dass die Ursachen für diese Selbst­morde überwiegend im privaten Bereich gelegen sind, wie vorhandene Abschieds­briefe, SMS und dergleichen mehr zeigen. Trotzdem ist es uns sehr wichtig, alle Maßnahmen zu setzen und alle Anstrengungen zu unternehmen, damit Selbstmorde nicht passieren.

Es sind hier insbesondere im Psychologischen Dienst sehr viele hervorragende Leute eingesetzt, und wir haben neben den Psychologen über 300 psychosoziale Ersthelfer zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir bei diesen psychosozialen Helfern das Helpline-Service, das die Grundwehrdiener anrufen können, um ihre Probleme zum Ausdruck bringen und mit jemandem sprechen zu können – wichtig ist ja immer wieder, dass man zuhört, dass man das Gespräch zulässt –, und im letzten Jahr haben 1 000 Personen dieses Helpline-Service in Anspruch genommen.

Wir haben auch mit der Militärseelsorge in den verschiedenen Bereichen gute Erfahrungen gemacht. Die Militärseelsorge leistet sehr viel in diesem Bereich, ob es nun Evangelische oder Katholiken sind.

Wir haben es hier also mit einem Bündel von Maßnahmen zu tun, die verhindern sollen, dass ein Selbstmord passiert. Aber trotzdem kommen diese Selbstmorde vor, und ich bedauere jeden einzelnen Fall. Wir tun hier jedenfalls das Bestmögliche.

 


Präsident Peter Mitterer: Wird eine Zusatzfrage gewünscht?

 


Bundesrat Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg (ÖVP, Oberösterreich): Nein, danke.

 


Präsident Peter Mitterer: Eine Zusatzfrage wünscht Frau Bundesrätin Konrad. Ich ersuche, die Frage zu stellen.

 


Bundesrätin Eva Konrad (Grüne, Tirol): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehen Sie bei den gesetzten Maßnahmen Verbesserungsbedarf?

 


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