Bundesrat Stenographisches Protokoll 729. Sitzung / Seite 25

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Bundesrat Dr. Erich Gumplmaier (SPÖ, Oberösterreich): Herr Bundesminister! Ich frage Sie:

1479/M-BR/2005

„Wie viele zusätzliche Lehrstellen wurden bis jetzt auf Grund der so genannten ‚Plum-Prämie‘ geschaffen?“

 


Präsident Peter Mitterer: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Danke, Herr Präsident! Herr Bundesrat! Herr Kommerzialrat Blum macht seinen Job nicht erst seit gestern. Das Unternehmen Blum, in dem er als Vorstand über viele Jahre höchst er­folgreich tätig war, ist auch ein besonders renommiertes. Insbesondere die Kontakte des Kommerzialrates Blum zu Österreichs Gewerkschaft, aus der Sie ja kommen, sind sehr, sehr gute. Deswegen bitte ich um Aufmerksamkeit dafür, dass sich Herr Kom­merzialrat Blum mit weichem B und nicht mit hartem P schreibt.

Auf die Frage bezogen ist zu sagen: Es sind bis jetzt insgesamt etwas mehr als 10 000 Kontaktnahmen interessierter Ausbildungsbetriebe eingelangt. 5 800 Förderan­suchen sind bis jetzt genehmigt worden. Dass der Blum-Bonus und diese ganze Initia­tive erfolgreich angenommen werden, davon kann man mittlerweile ausgehen. Es sind bis Ende November um insgesamt 4,8 Prozent oder 2 400 abgeschlossene Lehrver­träge mehr eingelangt. Ich gehe davon aus, dass auch die Endabrechnung einen ver­gleichbaren Wert ergeben wird.

Das heißt, erstmals seit vielen Jahren haben wir nicht über sinkende Zahlen oder, wie im Vorjahr, über gleich bleibende Zahlen zu berichten, sondern über tatsächlich stei­gende Zahlen. Das ist sicherlich vor allem die Auswirkung des Blum-Bonus, der den in ihn gesetzten Erwartungen entspricht.

 


Präsident Peter Mitterer: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Dr. Erich Gumplmaier (SPÖ, Oberösterreich): Ich möchte bemerken, die falsche Schreibweise stammt nicht von mir. (Bundesrat Bieringer: Aber die Anfrage haben schon Sie gestellt?)

Man brauchte kein Prophet zu sein, um diese die Wirklichkeit verschleiernde Interpre­tation der Statistik vorherzusehen. Ich kann Ihnen anhand der oberösterreichischen Zahlen und anhand der Entwicklung der Lehrverträge beweisen, dass vorwiegend ein Mitnahmeeffekt zu beobachten ist. Zum Beispiel haben die Lehrvertragsabschlüsse in Oberösterreich vom 30. November 2004 auf 2005 nur um 204 zugenommen. Davon sind aber abzuzählen: 130 zusätzliche Lehrstellen in Betrieben des Landes Oberöster­reich, 60 Lehrstellen in Betrieben der Stadt Linz und 70 Lehrstellen bei den Österreichi­schen Bundesbahnen.

Warum, glauben Sie, hat man Ihnen diese Zahlen vorenthalten?

 


Präsident Peter Mitterer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Ich weiß nicht, Herr Bundesrat, welche Zahlen mir vorenthalten wurden und worauf Ihre Frage hinaus­läuft. Sie zitieren oberösterreichische Zahlen, die ich jetzt nicht nachprüfen kann. Aber wenn ich Ihnen sage, dass österreichweit im Jahresabstand per Ende November um 2 415 abgeschlossene Lehrverträge mehr eingelangt sind, und Sie sagen, dass es in Oberösterreich um 200 mehr sind, so möchte ich Folgendes sagen: Das liegt, wenn es stimmt, etwas unter dem Österreich-Schnitt, da Oberösterreich mehr als 10 Prozent Österreichs ausmacht.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite