Bundesrat Stenographisches Protokoll 729. Sitzung / Seite 151

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das ist ein brauchbarer Bursche in der Geschichte. Der Hans Lindenberger, der kommt nämlich genau aus dem Stall, und genau den brauchen wir da momentan. Er hat uns letzthin das Projekt im ÖVP-Klub vorgestellt, und der hat mich, auch wenn er euch zu­zurechnen ist, überzeugt. (Bundesrätin Bachner: Es ist ein Wahnsinn, was wir für gute Leute haben!) Richtig, und das sagen wir auch. Es wäre natürlich schön, wenn wir das auch einmal hören könnten. (Heiterkeit. – Bundesrat Schennach: Ich sage immer, der Hans Ager ist ein klasser Bursch!) Das ist fein. (Bundesrat Boden: Wir täten es auch sagen, aber ...)

Jetzt versuche ich wirklich zum Ende zu kommen. Der Professor Konecny ist ja nicht mehr da, aber heute hätte ich normal keine Eile, damit ich euch das auch sage, weil ich heute mit dem Auto da bin. (Lebhafte Heiterkeit.) Ich habe wegen euch, muss ich sa­gen, ungefähr fünfzigmal meinen Flieger versäumt im heurigen Jahr. Aber ich bin euch nicht bös. (Ruf bei den Grünen: Wegen uns?) Nein, wegen ihm hauptsächlich (der Redner deutet auf den leeren Platz des Bundesrates Konecny), muss ich sagen. (Leb­hafte Heiterkeit.) Aber es ist Weihnachten und alles kein Problem. Deswegen mag ich ihn trotzdem, das ist kein Problem. (Lebhafte Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Und jetzt höre ich wirklich auf. Ich möchte aber sagen, Tirol ist durch seine geo­graphische Lage im Schnittpunkt zwischen Nord und Süd einfach eine besondere Ge­schichte. Ich sage das nicht, weil ich ein Tiroler bin, ich hänge da auch mit meinem vollen Herzen drinnen.

Und vielleicht darf ich jetzt zum Abschluss noch den Andreas Hofer zitieren. (Lebhafte Heiterkeit und zahlreiche Zwischenrufe aus allen Fraktionen.) Also eines darf ich euch jetzt gleich einmal sagen, was für mich in Erfüllung gegangen ist: Vor einer halben Stunde war es eher langweilig da herinnen. Da habe ich mir gedacht, das kann nicht so sein, dass wir uns da fadisieren und dann so auseinander gehen. Es freut mich, dass ich das ein bissel aufgelockert habe.

Aber ich zitiere sowieso nur den Andreas Hofer, der damals gesagt hat: Mander, ’s ischt Zeit! Heute muss ich sagen: Mander und Weiberleit, ’s ischt Zeit, schauen wir, dass wir das Jahrhundert- oder Jahrtausendprojekt umsetzen, wie auch du gesagt hast, lieber Kollege Wiesenegg, und zwar gemeinsam! Und ein jeder soll ein bisschen kritisieren, wenn er glaubt, dass er das muss, aber letztendlich sollen wirklich alle in die Hände spucken und schauen, dass wir dieses Projekt umsetzen. – Danke schön. (Bei­fall bei ÖVP und SPÖ sowie den Bundesräten ohne Fraktionszugehörigkeit.)

17.50


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet: Herr Bundesrat Krit­zinger. – Bitte. (Bundesrat Wiesenegg: Was? – Oje-Rufe bei der SPÖ.)

 


17.51.00

Bundesrat Helmut Kritzinger (ÖVP, Tirol): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Die weihnachtliche Stimmung, die der Hans Ager hereingebracht hat, die möchte ich nicht verderben. Er wohnt ja hoch oben über dem Schloss Itter, das weithin sichtbar ist, und er hat eine gute Aussicht. Er hat etwas gesagt, was den Kern der Sa­che trifft. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen eine Lösung finden, hat er gesagt. Und das stimmt. Das geht so nicht weiter. Fast 40 Millionen Tonnen passieren den Brenner.

Der Verkehr brachte Tirol immer Vorteile, wir können ihn nicht absperren, dessen sind wir uns bewusst. Ich erinnere nur – es sind ja ein paar Tiroler da – an Nassereith. Jah­relang haben die Nassereither gejammert und gesagt, wir wollen den Verkehr weg­haben, heute jammern sie, dass sie „austrocknen“, dass nichts mehr da ist. Ich meine, Verkehr ist lebenswichtig, wenn Menschen dort Betriebe, Gaststätten haben und davon


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