und administrativen Erfordernisse zu erstellenden Stundenplan, der ohne größere Änderung vom dritten Schultag der ersten Woche durchgehend bis zum letzten Schultag des Schuljahres gilt, halte ich aber aus praktischer Sicht für nicht möglich, für nur theoretisch durchführbar – aber die Praxis wird das bereits im kommenden Schuljahr zeigen. Möglich wäre meiner Meinung nach ein provisorischer Stundenplan über einen Zeitraum von ein- bis eineinhalb Wochen.
Damit der Regelunterricht ab Mittwoch der ersten Schulwoche stattfinden kann, ist es erforderlich, dass die Werteinheiten- und Dienstpostenzuteilungen früher als jetzt erfolgen. Da sehe ich in der nächsten Zukunft aber bereits Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung.
Eine zweite Klassifikationskonferenz sollte laut erstem Entwurf, wie wir wissen, in der vorletzten Schulwoche stattfinden. Dies hätte das Problem gebracht, dass die Fünftagefrist nicht eingehalten hätte werden können. Die jetzige Lösung ist sicherlich praxisnah.
Die Unterstützung der Schulen und Lehrer betreffend Verwendung der Bildungsstandards steckt noch in den Kinderschuhen. Die diesbezügliche Kritik der Zukunftskommission ist berechtigt. Zusätzliche Informations- und Fortbildungsangebote sind daher dringend erforderlich. Es ist, glaube ich, falsch, wenn hier Feuerwehr gespielt wird, man muss auf Nachhaltigkeit setzen.
Das Land Burgenland – und ich verstehe mich natürlich auch als Vertreter des Landes hier in der Länderkammer – bezahlt gegenwärtig rund 4 Millionen € für die Pflichtschullehrer. Dies ist notwendig, um angesichts des Sparpakets des Bundes einen entsprechenden Bildungsstandard im Land aufrechterhalten zu können. Es ist auch notwendig, Frau Minister, dass die Bundesregierung keine weitere Aushöhlung der Infrastruktur des ländlichen Raums vornimmt und ihren Finanzierungsverpflichtungen den Ländern, auch dem Bundesland Burgenland gegenüber zur Gänze nachkommt.
An den Lehrberuf werden, wie wir wissen, immer höhere Anforderungen gestellt. (Bundesrat Dr. Kühnel: Das ist doch in Ordnung so, oder?) Lehrer sein bedeutet längst mehr, als nur reine Wissensvermittlung zu betreiben. Von Lehrerinnen und Lehrern wird nicht nur erwartet, dass sie den Schülern ein solides Basiswissen vermitteln, sondern die moderne Gesellschaft erwartet von ihnen auch, Elternersatz, Erzieher, Moderator zu sein und teilweise auch Psychotherapeut zu sein. Um diesen Erwartungen annähernd gerecht werden zu können, ist es notwendig, dass auch die Rahmenbedingungen, die Arbeitsbedingungen passen. Individualisierung des Unterrichts, leistungsdifferenzierter Unterricht und neue Lehr- und Lernformen sind in der heutigen Zeit notwendiger denn je geworden. Eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 20, bei Schulen mit wenig gegliedertem Unterricht auf 18 ist für einen Unterricht nach Maßstäben der modernen Pädagogik unumgänglich. Dies auch deshalb, weil es durch eine steigende Anzahl verhaltenskreativer Schüler zu einer wachsenden psychischen und physischen Belastung des Lehrpersonals kommt.
Ich möchte nur anmerken, dass 78 Prozent der burgenländischen Volksschulen wenig gegliedert sind, das heißt, diese Schulen führen weniger als vier Klassen. Das Arbeiten mit 30 Schülern in bis zu vier Abteilungen ist natürlich nicht mehr zeitgemäß und nach Maßgabe der modernen Methodik auch nicht zumutbar. Eine entsprechende Forderung hat es im Land Burgenland gegeben. Eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl, wie ich sie vorhin vertreten habe, wird auch vom Landeshauptmann und Landeshauptmannstellvertreter des Burgenlandes unterstützt. Da Bildung Bundessache ist, möchte ich auch im Interesse der Schulpartnerschaft – Schüler, Eltern und Lehrer – die Bundesregierung und Sie, Frau Minister, auffordern, für die notwendigen Ressourcen zu sorgen, damit die Bildungsqualität im ländlichen Raum gesichert und weiterent-
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