Leider gibt es auch noch keine vernünftige Regelung betreffend die Gelder, die den Zivildienstleistenden der Jahre 2001 bis 2005 refundiert werden sollen, wie dies geschehen soll. Und selbst wenn es eine solche gäbe, müsste ich fragen: Wo ist denn die Frau Innenminister? Dann sollte Sie doch hier sein und uns die Lösung präsentieren! Aber sie ist nicht hier – es gibt offensichtlich doch noch keine Einigung, sonst wäre die Frau Innenminister hier, wenn ihr das Thema wirklich wichtig wäre. Die Regierungsbank ist jedoch leer, meine Damen und Herren; daraus schließen wir, dass es noch keine vernünftige Lösung dieser Frage gibt! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)
Es gibt also noch keine Lösung zum Thema Zivildiener. Uns Sozialdemokraten geht es darum, rasch eine Lösung zu finden (Zwischenruf des Bundesrates Bieringer) und den Zivildienern jene Wertschätzung entgegenzubringen, die sie für ihre Leistungen verdienen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)
13.52
Präsidentin Sissy Roth-Halvax: Noch einmal zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Mag. Baier. Ich erteile es ihm. (Bundesrat Konecny – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Bundesrates Mag. Baier –: Erklärungsaufwand?)
13.52
Bundesrat Mag. Bernhard Baier (ÖVP, Oberösterreich): Herr Kollege Konecny, ich bin nicht der Einzige in diesem Haus, der sich mehrmals zu Wort meldet. Wenn es in Zukunft dann immer heißt, dass man in einem solchen Fall „Erklärungsaufwand“ habe, dann werden wir uns das sehr genau anschauen und anhören.
Zu zwei, drei Aspekten möchte ich noch
etwas sagen: Natürlich geht es um eine rasche Lösung. Das Erkenntnis des
Verfassungsgerichtshofes liegt seit November vor. Nun gibt es eine Einigung mit
den Trägerorganisationen entsprechend dem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes,
und daher frage ich: Was soll da keine Lösung sein? – Ich
frage Sie das allen Ernstes. (Bundesrat Gruber: Kollege, haben Sie die Lösung
mit? – Bundesrat Konecny: Sie
brauchen den Verfassungsgerichtshof, um festzustellen, dass man von 6 €
nicht leben kann!) Ich habe eher den Eindruck, dass Sie sich an diesem
Problem festklammern wollen. (Bundesrat Konecny: Ungeheuerlich!) Lassen Sie
los! Sie wollen nur das Problem behalten, vor sich hertragen und sagen: Hauptsache,
ich habe ein Problem, damit ich mich auch weiterhin beschweren kann! –
Schauen Sie doch der Realität in die Augen, da gibt es eine Einigung! (Bundesrat Gruber: Dann geben Sie sie uns!) Hören Sie auf, hier zu
polemisieren! Das ist eine unsachliche Art und Weise, die ihresgleichen sucht. (Bundesrat Gruber: Sagen Sie uns die Lösung! Geben Sie sie uns!)
Sie brauchen nur die Zeitungen der letzten
Tage zu lesen, dort steht es drinnen! (Rufe
bei der SPÖ: Wo?) Sie wissen ohnehin immer ganz genau, was in den Zeitungen
steht (Bundesrat Gruber: Wir wollen es von der Frau Innenminister wissen!), und
daraus ergibt sich ja auch Ihre politische Meinung – dies sieht man auch
am heutigen Dringlichkeitsantrag wieder. (Bundesrat
Konecny: Anfrage, Herr Kollege!)
Lassen Sie mich bitte Folgendes noch sagen:
erstens zur Frau Kollegin Konrad. Frau Kollegin, Sie wollen eine rasche
Einigung. – Die gibt es, die liegt vor (Bundesrat
Konecny: Nein! – Rufe bei der
SPÖ: Wo?): im Interesse der Zivildiener. Es gibt die Einigung mit den
Trägerorganisationen (Ruf bei der SPÖ:
Mit welchen?), dass die Zivildiener voll verpflegt werden müssen. Wenn sie
nicht
voll verpflegt werden können, ist das Verpflegungsentgelt, wie vom
Verfassungsgerichtshof festgestellt, mit entsprechenden Abschlägen – diese
sind zulässig; wenn Sie das Erkenntnis gelesen haben, müssten Sie das
wissen – auszuzahlen. – Jetzt höre ich nicht mehr: „Wo?“ Das ist die
Lösung des Ganzen! (Bundesrat Gruber: Wo haben wir sie denn?!)
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