fen können und wo
wir sagen sollten: Gott sei Dank haben wir in Österreich die Situation der
Jugendausbildung, der Lehrlingsausbildung im Griff!, anstatt zu sagen, dass
alles schlecht ist, denn das stimmt nicht.
Ich kann nur, was
Niederösterreich betrifft – denn da kenne ich mich am besten aus –,
sagen, dass wir derzeit in verschiedenen Bezirken mehr offene Lehrstellen haben
als Lehrlinge. Berufsausbildung ist mir ein besonderes Anliegen, wie ich schon
mehrmals hier sagte. Es ist wichtig, dass die jungen Leute den Beruf ergreifen,
für den sie Talente und Fähigkeiten haben. Wir haben
Berufsinformationszentren, die sehr gut sind. Da wurde evaluiert, und wir
wissen, dass 88 Prozent der jungen Leute, die diese Tests gemacht haben,
auch in diesen Berufen tätig und zufrieden sind.
Wir werden in
St. Pölten heuer unser Berufsinformationszentrum groß ausbauen, und ich
werde Sie zur Eröffnung einladen, damit Sie einmal sehen, welche Anstrengungen
da unternommen werden. Ich glaube, dass wir damit sehr zufrieden sein können.
Es wurde heute auch
der nicht gute Umgang mit den Mitgliedern meiner Wirtschaftskammer betreffend
Postpartner und Postservicestellen angesprochen. (Bundesrat Konecny: Das hat doch mit dieser Vorlage überhaupt
nichts zu tun!) Doch, das
gehört dazu! Es geht um die Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe, und da
gehört das ganz einfach dazu. (Bundesrat Konecny: Nein! Es geht um etwas ganz
Bestimmtes!)
Heute wurde gesagt,
dass wir die hineingehetzt hätten, eine Postpartnerschaft zu übernehmen. (Bundesrat Konecny: Sie haben sie hineingehetzt!) Das stimmt nicht! Ich habe überall
kontrolliert und geschaut, ob es überhaupt einen Sinn hat für ein Unternehmen,
die Postpartnerschaft zu übernehmen.
Wir haben in
Niederösterreich 50 Postpartnerschaften, und davon haben in der Zeit, seit
es sie gibt, nur vier zugesperrt, darunter war ein Gemeindeamt, weil es ganz
einfach zu wenig Frequenz gab und weil es nicht zumutbar war. Das heißt aber,
bitte, auf der anderen Seite, dass da kein Bedarf besteht. Doch wir haben
derzeit 111 Postservicestellen, die funktionieren.
Meine sehr geehrten
Damen und Herren! Wir alle erwarten mit Recht, dass man mit unserem Geld in
unserem Haushalt – ich meine den Staatshaushalt – sorgsam umgeht,
dass man, so wie wir es auch in unserer Organisation machen, die Wirtschaftlichkeit,
die Zweckmäßigkeit und die Sorgfalt beim Umgang mit dem Geld nicht vermissen
lässt. Und damit unsere Verwaltung günstiger einkauft, wurde die Bundesbeschaffungsagentur
eingerichtet. Sie ist eingerichtet worden mit dem Auftrag, dass der Bundesminister
für Finanzen jene Güter und Dienstleistungen bestimmen soll, die nach dem
Bundesgesetz zu beschaffen sind, und dabei – und das steht drinnen, und da
muss man aufpassen – hat der Finanzminister beziehungsweise das
Finanzministerium „auf die regionale Versorgungsstruktur durch Klein- und
Mittelbetriebe, Arbeitsplätze und Wertschöpfung Bedacht zu nehmen“. Und wir
haben die Pflicht und die Schuldigkeit, darauf zu schauen, dass nach diesen
Richtlinien vorgegangen wird.
Der Nationalrat hat
in seiner 93. Sitzung am 26. Jänner 2005 einstimmig beschlossen, dass
das Finanzministerium die auszuschreibenden Leistungen so auszuschreiben hat,
dass sich Klein- und Mittelbetriebe auch daran beteiligen können.
Wie schaut es jetzt aus? – Ich sage es offen und
ehrlich – und es tut mir Leid, dass der Herr Staatssekretär nicht da ist, weil ich mit ihm darüber schon sehr
oft diskutiert habe –: Es ist in der Vergangenheit vorgekommen, dass die
Ausschreibungen nicht in der Art und Weise durchgeführt wurden, dass sich
unsere Klein- und Mittelbetriebe daran beteiligen können (Bundesrat Konecny: Ja! Deswegen
regen wir uns auch auf!), und zwar ganz einfach deshalb, weil es zu große
Lose gegeben hat. (Bundesrat Konecny: Ja, völlig richtig!)
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