Bundesrat Stenographisches Protokoll 734. Sitzung / Seite 66

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dem Standort. Auch heute ist sie schon angesprochen worden, und wenn ich mich recht an unsere Ausschussarbeit entsinnen kann, so war es auch dort großes Thema.

Mein Vorredner Kühnel hat es bereits angesprochen, ebenso Frau Kollegin Ebner, der ich wirklich zu folgendem Satz gratulieren möchte (Bundesrat Schennach: Überra­schung!) – ich habe mich von der Überraschung noch gar nicht erholen können, aber ein wesentlicher Satz neben vielen wesentlichen Sätzen war nämlich der –: „Ganz Ös­terreich“ wird „davon profitieren“. – Das ist einmal das Erste.

Kollege Kühnel hat gerade von Amerika gesprochen (Bundesrat Schennach: Und von Oberösterreich!), und jetzt erlaube ich mir einfach, die zwei Erfolgsgeschichten von zwei Institutionen zu erwähnen, die interessanterweise denselben Gemeinde-, Dorf- oder Stadtnamen tragen, nämlich „Cambridge“.

Cambridge in der Nähe von London, eine Stunde Fahrzeit von London – ich weiß nicht, ob schon jemand von Ihnen dort war –, ein eher verschlafener Ort (Bundesrat Ko­necny: Na bitte!) – bravo! –, ein eher verschlafener, aber ein sehr netter Ort. Hochin­teressant. Nicht in London angesiedelt, sondern, wie schon mein Vorredner sagte, ein gutes Beispiel dafür. Auch eine hohe Erfolgsquote.

Wenn ich mich recht entsinne, gibt es dort, glaube ich, 60 Nobelpreisträger in Naturwis­senschaften. Das ist, wenn ich mich richtig erkundigt habe, mehr, als es in ganz Frank­reich auf diesem Gebiet gibt. Also im Grunde kann man sagen, ein sehr hoher Output.

Zweites Cambridge. (Bundesrat Konecny: Aber die Besiedelung ist etwas anders als in Gugging!) – Herr Professor, hören Sie mir doch einmal zu, denn Sie waren ja eigent­lich derjenige – vielleicht werden Sie noch auf das Thema eingehen –, der sehr stark gesagt hat: Wie kann man diesen Standort wählen, nämlich vor allem, was die Grund­stücke, was die Größe betrifft? – Da sage ich dann auch noch etwas dazu, aber zuerst zum zweiten Cambridge:

Das zweite Cambridge liegt in der Nähe von Boston, und wir wissen, dass dort auch ein sehr erfolgreiches Institut ist, nämlich das MIT. Und wenn man sich das genauer anschaut, wird man merken, dass man dort auch einige Kilometerchen zu fahren hat. (Zwischenruf des Bundesrates Konecny. – Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Es geht nicht um die grüne Wiese!)

Der dritte Standort ist Stanford. Wenn ich es richtig weiß, liegt das südlich von San Francisco. Und jetzt kommen wir auf die Grundstücke, Herr Professor, nämlich ... (Zwi­schenrufe bei der SPÖ.) Warten wir ab! Herr Professor Konecny ist erst nach mir am Wort. Das kommt ja noch! Ich muss ja leider etwas vorwegnehmen. Ich weiß aber, was der Herr Professor noch sagen wird, weil er es schon im Ausschuss gebracht hat, und ich denke, ich sollte vorher, da ich jetzt am Wort bin, darauf eingehen. (Ironische Hei­terkeit bei der SPÖ.) Was meine ich mit Stanford? – Interessant ist, dass dort die Spin-off-Institutionen bis nach Silicon Valley reichen, und ich glaube, das ist nicht die Ent­fernung zwischen Klosterneuburg und Wien, sondern viel, viel weiter. (Bundesrätin Mag. Neuwirth: Warum schreien Sie denn so?) Und das ist genau in dem Sinne und sogar noch viel mehr, wie es die Kollegin Ebner gesagt hat, nämlich dass ganz Öster­reich profitieren wird.

Jetzt werden sich manche vielleicht fragen ... (Zwischenruf der Bundesrätin Dr. Lich­tenecker.) Nein, nein, Ruperta! Ich möchte jetzt wirklich ausreden. Ich möchte meinen Gedankengang wirklich philosophisch darlegen. (Bundesrat Konecny: Wenn Sie ver­sprechen, dass Sie ausreden, dann sind wir still! – Heiterkeit.) Ja, das freut mich. Kol­lege Konecny sagt immer dann etwas, wenn es ein bisserl eng wird für ihn in seiner Argumentation. Das habe ich schon festgestellt, auch bei den letzten Malen. (Beifall bei der ÖVP.) Aber macht nichts, wir sind ja hier in einer parlamentarischen Debatte, also


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