Sport, den sehr viele Frauen und Mädchen ausüben, und da gibt es nicht wirklich eine besondere Förderung dafür.
Es ist einfach so: Fußball und Schifahren sind die Standardsportarten in Österreich. Die werden auch im Fernsehen übertragen, und da gibt es dann ziemlich viele, die zuschauen, aber weniger, die diese Sportarten auch selber ausüben. Und in diese Bereiche fließt auch ziemlich viel an Förderung – während andere Sportarten, die vielleicht doch mehr die Frauen und Mädchen ansprechen, möglicherweise doch etwas zu wenig gefördert werden. Und um das festzustellen und einmal festzuhalten: Wo fließt das Geld hin, wo könnte man Mädchen und Frauen mehr fördern?, wäre zum Beispiel Gender Budgeting sehr interessant.
Die „-Innen“ im Bericht fehlen mir auch. Ich glaube, erstellt worden ist dieser Bericht schon unter Ihrer Leitung, Herr Staatssekretär; Sie stehen auch im Vorwort. Daher meine Anregung an Sie: Immer „-Innen“ hinten dran; dann fühlen sich beide angesprochen. (Beifall bei den Grünen sowie bei Bundesräten der SPÖ.)
15.18
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär Schweitzer, Sie sind am Wort.
15.18
Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Frau Präsidentin! Etwas enttäuscht darüber, dass die durchaus interessante Sportdebatte bei vielen Mitgliedern dieses Hauses nicht allzu großes Interesse erweckt, melde ich mich trotzdem gerne noch einmal zu Wort.
Ich glaube, dass Sport wahrscheinlich in unserer
Gesellschaft – und das sollten sich insbesondere Politiker von
wahlwerbenden Parteien merken – eine wesentlich größere Rolle spielt. (Bundesrat
Schennach: Haben Sie schon aufgehört ...?)
Ich weiß es ja, Herr Kollege, aber Sie offensichtlich nicht. Sie hören ja nicht einmal Ihrer eigenen Kollegin zu, was mich unheimlich enttäuscht. Wenn sie sich wirklich mit dem Thema auseinander setzt und Sie inzwischen für Unruhe in den Bankreihen sorgen, dann finde ich das irgendwie despektierlich der eigenen Kollegin gegenüber. Das sage ich Ihnen ganz gerne von hier.
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Im Prinzip wird von der Regierungsbank Abgeordneten nicht gesagt, was sie zu tun haben!
Staatssekretär
im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer (fortsetzend): Frau
Präsidentin, wenn Sie da nicht eingreifen, dann erlaube ich mir, das von hier
aus zu sagen. (Bundesrat Gruber: Das steht Ihnen aber nicht zu! Ich
würde ein bisschen Mäßigung von der Regierungsbank her erbitten, Herr
Staatssekretär! Wir sind noch nicht im Wahlkampf! – Weitere Zwischenrufe.)
15.20
Vizepräsidentin Anna Elisabeth
Haselbach: Herr
Staatssekretär! Jetzt ist aber schon eine Sache klarzustellen, bitte: Die
Abgeordneten haben hier ihr freies Wort, und von der Regierungsbank haben Sie
keine Polemik zu betreiben, sondern von der Regierungsbank wird den
Abgeordneten Auskunft gegeben! Ich bitte Sie, sich daran zu halten! (Beifall
bei der SPÖ.)
Zur Geschäftsordnung zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Schennach. – Bitte.
15.20
Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Staatssekretär Schweitzer hat uns vorgeworfen, dass wir hier in den hinteren Reihen
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