Bundesrat Stenographisches Protokoll 736. Sitzung / Seite 44

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zu diesem Punkt werde ich sprechen – wird der Bund verpflichtet, ein „Bundesinstitut für Qualität im Gesundheitswesen“ einzurichten. Das ist auch eine Anpassung an EU-Recht, weil die Rechtsgrundlage des ÖBIG nicht den EU-rechtlichen Vorgaben in Bezug auf Vergabe- und Beihilfenrecht entspricht.

Hauptanliegen ist jedoch die im öffentlichen Interesse gelegene Nutzung der fachlich-inhaltlichen Synergieeffekte, die sich durch das Zusammenwirken der drei einander ergänzenden Geschäftsbereiche ergeben. Die neue Gesellschaft wird also in der Lage sein, nicht nur alle wesentlichen Daten zum Gesundheitswesen zu sammeln und wis­sen­schaftlich auszuwerten, sondern kann durch die Geschäftsbereiche „Bundesinstitut für Qualität im Gesundheitswesen“ und „Fonds Gesundes Österreich“ auch gleich auf eine eventuell sichtbar werdende Disparität reagieren und die erforderlichen Maßnahmen in Bezug auf Qualitätssicherung und Gesundheitsförderung setzen. – So weit, so gut.

Ich möchte aber auf Ihre unqualifizierten Äußerungen im Gesundheitsausschuss des Bundesrates zurückkommen. (Bundesrat Kraml: Was heißt „unqualifiziert“?!) Frau Kollegin Ebner – sie ist leider im Moment nicht im Saal anwesend – hat behauptet, dass mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung das Gesundheitssystem ablehne und gegen die Politik von Bundesministerin Rauch-Kallat sei. Frau Bun­desrätin Ebner stützte sich dabei auf Aussagen aus ihrer Gemeinde, aus ihrem Bezirk. – Dann haben Sie wohl vergessen, Ihre MitbürgerInnen über dieses Gesund­heitssystem in Österreich, über die Reformen im Gesundheitssystem, zum Beispiel die Gesundheitsreform 2005 mit den fünf Handlungsfeldern Gesundheitsförderung, Inno­vation, Qualitätssicherung, Strukturverbesserung und Finanzierung zu informieren! (Bundesrat Kraml: Aber die Leistungen werden immer geringer!)

Herr Kollege Kraml, ich komme dann auch auf das zu sprechen, was hier alles ge­schehen ist, wobei ich da noch einen Kernpunkt herausgreifen möchte: den öster­reichischen Strukturplan Gesundheit, der die bisher getrennte Finanzierung im Gesund­heitswesen zusammenführt, und zwar mittels der Bundesgesundheitsagentur und der Gesundheitsplattformen in den Ländern.

Das sind Meilensteine der Gesundheitspolitik! Oder auch die Medikamentenversorgung im urbanen Raum beziehungsweise im ländlichen Raum mit den Hausapotheken. – Haben Sie das alles vergessen? Oder waren Sie etwa nicht anwesend, als wir diese Erfolge der österreichischen Gesundheitspolitik in den letzten Wochen und Monaten diskutiert haben? Dann geben wir Ihnen natürlich gerne Nachhilfeunterricht, Frau Kollegin (Bundesrat Konecny: Helfen Sie lieber dem ... Gesundheitssystem wieder auf die Füße!), und die Frau Gesundheitsministerin wird gerne bei Ihnen in der Gemeinde oder im Bezirk vorbeikommen und da eine kleine, aber feine und angenehme Schulung durchführen, damit Sie nicht so vergesslich sind.

Übrigens gibt es auch einen Bericht der EU über die Zufriedenheit der Bevölkerung, und da liegt Österreich, was das Gesundheitssystem anlangt, an zweiter Stelle! Und wenn Sie diesem Bericht der EU-Kommission nicht glauben, dann gibt es auch noch eine Gesundheitsbilanz des World Competitiveness Report, und dieser besagt, Österreich liegt an erster Stelle in der Welt! – Und da behaupten Sie von der SPÖ, das österreichische Gesundheitssystem werde von der Bevölkerung abgelehnt?! Das ist doch paradox! Ich kann Ihnen nur sagen, liebe Frau Kollegin Ebner, und auch dem Professor Konecny: Ihre Aussagen entbehren jeglicher Grundlage! (Bundesrat Kraml: Das stellen Sie fest! Sie können das feststellen!)

Ich habe eine Empfehlung aus der Bibel für Sie: Es ist zwar schade, aber streuen Sie Asche über Ihr Haupt und tun Sie Buße, liebe Kollegin! Das muss ich Ihnen empfehlen.


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