(Bundesrat Gruber: Das hat ja keinen Wert mehr! Diese Unterlage hat ja keinen Wert, wenn es nicht die richtige ist! Da brauche ich ja keine Anzeige erstatten!)
Das heißt, wir sind diejenigen, die sich entlang der Geschäftsordnung, entlang der Verfassung
bewegen, die wissen, was das Bestbieterprinzip ist. Wir sind in dieser Diskussion
wirklich die Guten. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ und den
Grünen. – Bundesrat Reisenberger:
Ui je! Und die „Guten“ sagen: Was ich nicht weiß, das macht
mich nicht heiß! Daher will ich gar nicht so viel wissen!)
Ich darf Ihnen,
weil Sie immer auf den zwei Milliarden herumreiten, Folgendes sagen, denn
ich glaube, diese zwei Milliarden sind eigentlich das, worum es wirklich
geht: Die zwei Milliarden €, die man immer wieder hier nennt,
die zur Beschaffung der wirklich notwendigen Überwachungsflugzeuge
verwendet werden, die für unsere Sicherheit notwendig sind, sind ziemlich
genau derselbe Betrag, der von sozialistischen Gewerkschaftern verzockt
worden ist. Das ist das, was Sie in den Sand gesetzt haben, und das ist das,
wovon Sie ablenken wollen!
In Ihrem Netzwerk
sind 2 Milliarden € einfach versunken – versunken im
Nichts, 1,4 Millionen Gewerkschaftsmitglieder sind um ihre Beiträge
geprellt worden! Hier handelt es sich zugegebenermaßen um einen
Beschaffungsakt in derselben Dimension, aber um einen, der sicherheitspolitisch
wichtig und wirtschaftspolitisch richtig ist, weil auch bedeutende
Gegengeschäfte zustande gekommen sind. Erkundigen Sie sich in Ihren
Wahlkreisen, was das für die Arbeitsplätze in vielen Regionen
bedeutet! Dann werden Sie ein anderes Bild davon gewinnen.
Abschließend
kann ich nur sagen: Nichts ist übrig geblieben von den Untersuchungen, was
irgendwie neu gewesen wäre. Aber wenn wir noch irgendeine Bestätigung
gebraucht hätten, dass wir korrekt gehandelt haben, dass der Minister
korrekt gehandelt hat, dass wir sicherheitspolitisch das Richtige machen, dass
wir wirtschaftspolitisch das Richtige machen, dann haben wir diese
Bestätigung gefunden – und das war es vielleicht doch
wert. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie bei den
Bundesräten Mitterer und
Ing. Kampl.)
14.52
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Bundesrat Schennach. – Bitte.
14.52
Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! – Der Herr Minister ist momentan nicht anwesend. – Harry Himmer, das war eine interessante Rede, ein Herumjammern irgendwie (Zwischenrufe bei der ÖVP), weil man den Harry Himmer zu oft gebeten hat, sich den größten Beschaffungsvorgang der Zweiten Republik doch einmal genauer anzuschauen.
Ich verstehe schon, dass die Wehrsprecher der Regierungskoalition statt Kontrolle lieber die Bewirtungen von EADS in Manching entgegengenommen haben. Sie sind ja auch zweimal hinausgeflogen. Es wird ja viel schöner gewesen sein, draußen umhätschelt und gepflegt zu werden, als ein wenig die Kontrolle wahrzunehmen, die die größte ... (Bundesrat Bieringer: Mein Gott! Das ist unterste Schublade! Unterste Schublade!)
Lieber Kollege Bieringer, auf Seite 12 des Rechnungshofberichtes, des vom Kollegen Himmer so viel gepriesenen Rechnungshofberichtes steht, dass die gesamte Vorgangsweise des Bundesministeriums für Landesverteidigung mit hohem Risiko verbunden ist. Mit hohem Risiko! Das heißt, ein solcher Freibrief, wie Kollege Himmer das dargestellt hat, ist das nicht! Mit hohem Risiko, heißt es da. (Bundesrat Mag. Himmer: Bestbieter, Herr Kollege!)
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