BundesratStenographisches Protokoll742. Sitzung / Seite 22

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Ich möchte hier nicht eine Kommentarübung vorbringen. Ich möchte auch nicht eine Diskussion zu früh festklopfen. Die Diskussion ist eröffnet; für diesen Anstoß auch in unserem Kreis möchte ich mich sehr herzlich bei dir bedanken! Die Einladung ins Gas­teiner Tal ist gerne angenommen, um das zu vertiefen, was heute hier nur angerissen werden kann.

Klar ist: Diese Republik ist ein gutes Land für ihre Bürgerinnen und Bürger, aber die Aufgaben sind nicht optimal verteilt, die Gewichte sind nicht optimal verteilt. Der Ver­gleich mit dem Puzzle hinkt ein bisschen, aber es ist so zusammenzusetzen – es geht darum, dieselben Aufgaben und nicht weniger Aufgaben zu erfüllen –, dass es mit we­niger Verwaltungsaufwand, mit weniger Reibung zwischen den Ebenen, aber mit mehr Effekt für die Bürgerinnen und Bürger möglich wird. Wenn wir das in einem halben Jahr zusammenbringen – alle gemeinsam –, dann sind wir eigentlich sehr gut. – Danke. (All­gemeiner Beifall.)

10.04


Präsident Manfred Gruber: Danke schön, Herr Professor.

Meine Damen und Herren! Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, darf ich auch Herrn Staatssekretär Dr. Lopatka recht herzlich in unserer Mitte begrüßen. (Staatssekretär Dr. Lopatka: Danke!) Ich darf den Herrn Landtagsdirektor aus Salz­burg, Hofrat Dr. Karl Edtstadler, mit seiner Gattin sehr herzlich begrüßen. Ich freue mich sehr, dass du zu dieser Sitzung gekommen bist!

Wir gehen nun in der Debatte weiter, und ich darf Herrn Bundesrat Saller das Wort er­teilen. – Bitte, Herr Kollege.

 


10.04.42

Bundesrat Josef Saller (ÖVP, Salzburg): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Landeshauptfrau! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich gratuliere zuerst unserem Bundesrat Manfred Gruber sehr herzlich zur Übernahme der Prä­sidentschaft des Bundesrates. Ich wünsche dir alles Gute, vor allem, dass es dir ge­lingen möge, im Sinne der Ländervertretung das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen!

Überraschung – vielleicht eine neue politische Kategorie –: Eigentlich dürften wir alle gemeinsam heute gar nicht mehr hier sein. Du gestattest mir, liebe, geschätzte Frau Landeshauptfrau, das zu sagen: Du hast mit großem, österreichweitem medialen Echo, fast wie ein Sommergewitter, 2005 die Abschaffung des Bundesrates gefordert. Da es aber diesbezüglich keine weiteren Initiativen gab, gibt es uns immer noch. (Heiterkeit bei der ÖVP.)

Natürlich ist es legitim und auch wichtig, über Bedeutung, Funktion und Arbeitsweise einer politischen Institution nachzudenken. Das ist auch eine vordringliche Aufgabe, gerade in den kommenden Monaten, für die neue Regierung. Ich deute aber natürlich deine Anwesenheit und auch die Rede, sehr geehrte Landeshauptfrau, so, dass es auch dein Anliegen ist, in der staatlichen Gesetzgebung über ein starkes Länderorgan im Parlament zu verfügen. Wir gemeinsam wollen natürlich nicht auflösen, sondern klug und sinnvoll aufwerten und neue Arbeitsteilungen in Staat und Gesellschaft zum Besseren für Demokratie und Bundesstaat erwirken. Das muss unsere vordringliche gemeinsame Arbeit sein. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

Salzburg steht im Spitzenbereich der Bundesländer: in der Wertschöpfung der regiona­len Wirtschaft auf dem zweiten Platz nach Wien, in der geringen Arbeitslosenrate auf dem zweiten Platz nach Oberösterreich, in der Fremdenverkehrsintensität auf dem zweiten Platz nach Tirol, in der Kaufkraft nach Haushalten auf dem zweiten Platz nach Wien und in der Steuerkraft bei Bundesausgaben auf dem zweiten Platz nach Wien.

 


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