BundesratStenographisches Protokoll743. Sitzung / Seite 11

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schaftskammer, des Bundeskanzleramtes und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit.

Wir haben erst jetzt im März 2007 die ersten öffentlichen Aktivitäten des Vereins „2008 – Österreich am Ball“ begonnen, wo es darum geht, auch in Österreich die dem­entsprechende Begeisterung und Emotion für diese Europameisterschaft auszulösen. Denn: Das Wichtigste sind die Bilder, die rund um die Welt gehen, und die sind natür­lich nur dann gut, wenn es erstens friedlich abläuft und wenn zweitens auch in der Be­völkerung selbst die notwendige Emotion vorhanden ist.

Wir werden mit „Österreich am Ball“ bis zur Europameisterschaft eine Reihe von Ver­anstaltungen realisieren, die auch das Gefühl für die EM in Österreich hervorrufen sol­len. Wir haben für diese Aktivitäten auch im Budget entsprechende Vorsorge getroffen. Das heißt, man kann davon ausgehen, dass wir allein die Aktivitäten von „Österreich am Ball“ mit etwa 10 Millionen € in den Jahren 2007 und 2008 unterstützen werden, damit es da zu einer stärkeren Verankerung in der Gesellschaft kommt.

Es gibt ein Nachhaltigkeitskonzept für die Europameisterschaft, mit dem versucht wird, diese EM nach ökologischen Kriterien durchzuführen, wobei wir auch mit Experten, die für Nachhaltigkeitskonzepte zuständig sind, diese Maßnahmen gemeinsam vorberei­ten.

Im Oktober 2006 wurde bereits Heinz Palme zum Koordinator des Bundes und zum Geschäftsführer von „2008 – Österreich am Ball“ bestellt. Heinz Palme hat im ver­gangenen Jahr sehr große Erfahrung bei den Fußballweltmeisterschaften in Deutsch­land erworben, wo er zentral mitgewirkt hat. Wir sind in enger Abstimmung mit den Host Cities, mit der UEFA und mit den Sportvereinen auch in Österreich, und ich per­sönlich habe den Eindruck, dass die Vorbereitungsschritte, die bisher gesetzt wurden, gut laufen, und zumindest bei mir rufen sie den Optimismus hervor, dass wir bis zum Jahr 2008 alles so organisieren, dass das eine schöne Europameisterschaft wird und Österreich ein gutes Bild in der Welt abgibt.

Deutschland hat mit der WM sein Image in der Welt gewandelt. Wir brauchen unser Image nicht zu wandeln, aber wir wollen, dass es zu einer Verstärkung unseres guten Images in der Welt kommt und Österreich als ein Land der Leistung, der Begegnung und des Charmes präsentiert wird. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Manfred Gruber: Danke. – Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Ing. Reinhold Einwallner (SPÖ, Vorarlberg): Herr Bundeskanzler! Sie haben die Sicherheitsmaßnahmen angesprochen, die gesetzt werden. Ich möchte jetzt gerade auch in Bezug auf die Bilder, die man in den letzten Wochen aus den Fußball­stadien gesehen hat, noch einmal konkret nachfragen, ob es auch Maßnahmen zur Gewaltprävention, Gewaltpräventionsprojekte im Vorfeld zu dieser EURO 08 geben wird?

 


Präsident Manfred Gruber: Bitte, Herr Bundeskanzler.

 


Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer: Herr Bundesrat! Das ist eine ganz wesent­liche Frage, denn die Bilder, die wir vom Wiener Derby gesehen haben, waren scho­ckierend. Das muss man ganz offen sagen. Ich persönlich fühle mich auch mit betrof­fen. Ich bin Rapid-Anhänger und sage ganz offen: Solche Bilder will ich nicht mehr sehen, denn wir wollen letztendlich, dass Fußballveranstaltungen in Österreich Ereig­nisse sind für Kinder, für Jugendliche, für ältere Menschen, für Frauen und für Männer in gleichem Maße, und da ist natürlich Gewalt unerhört abschreckend.

Um ein positives Beispiel zu nennen: Ich gehe gern nach Mattersburg, denn dort ist eine Fußballveranstaltung eine Familienveranstaltung. Man wird dort wirklich quer


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