BundesratStenographisches Protokoll743. Sitzung / Seite 61

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um dem Gast die Kompetenz zu signalisieren. (Bundesrätin Roth-Halvax: Das passiert eh!)

Auch die Marktauftritte gehören meiner Meinung nach international mehr gesplittet. Wir haben ein besonderes Engagement auf dem deutschen – auf dem natürlich sehr guten deutschen – Markt. Kollegin Fröhlich hat es erwähnt: Die deutschen Gäste sind unsere Stammgäste. Ja, aber der deutsche Markt – das wissen wir – ist der meistumworbene neben dem holländischen Markt, sodass wir hier durchaus splitten sollen und versu­chen sollen, eher in den neuen Nachbarländern im Osten zusätzliche Gästeschichten zu lukrieren. (Bundesrätin Roth-Halvax: Das wird eh erkannt!)

Dies erfordert natürlich auch eine bessere sprachliche Qualifikation unserer Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter beziehungsweise eine bessere Ausbildung unserer Jugend. Und damit schließt sich für mich der Kreis, dass die neue Regierung unter Alfred Gusen­bauer, nach dem bisherigen Debakel der alten Bundesregierung (Bundesrätin Roth-Halvax: Na, na, na!), jetzt wesentlich mehr für die Bildung tut. Das lässt in mir die Hoff­nung weiter keimen, dass es mit dem Tourismus, mit dieser Wachstumsbranche doch vorangeht. (Bundesrätin Zwazl: Woher kommen denn die Erfolgszahlen?)

Deshalb stimmen wir dem Antrag zu, Kollegin. (Beifall bei der SPÖ.)

12.19


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Kolle­gin Gansterer. Ich nehme an, sie wird natürlich auch einen Einblick in die Tourismus­wirtschaft liefern. – Bitte. (Bundesrätin Roth-Halvax: Was heißt „auch“?)

 


12.19.23

Bundesrätin Michaela Gansterer (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsi­dentin! Geschätzte Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen im Bundes­rat! Sie werden verstehen, dass es mir als Gastwirtin natürlich auch wieder ein großes Bedürfnis ist, zu diesem doch sehr positiven Tourismus- und Freizeitbericht Stellung zu nehmen. Dieser Bericht ist erstens sehr übersichtlich und wirklich gut verständlich – abgesehen davon, dass er positiv ist –, und dafür möchte ich auch einmal den Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums aussprechen.

Es wurden bereits einige Zahlen genannt, trotzdem ist es mir auch ein Anliegen, ein paar herauszugreifen, die eben für mich besonders positiv sind. Im Allgemeinen ist unsere Situation so, dass wir die Spitzenposition innerhalb Europas behalten konnten, noch vor der Schweiz, vor Belgien, Luxemburg, Spanien und Frankreich. Ich denke, das ist etwas ganz Tolles. Dass wir weiters auch die Österreicher stärker für Österreich gewinnen konnten, dass wir hier einen Umsatz von fast 13 Milliarden € erzielen konn­ten, dass wirklich schon fast 80 Prozent davon für Urlaubsreisen und eigentlich nur noch ein ganz kleiner Teil für Dienstreisen ausgegeben wurde, das ist beachtlich.

Wir haben auch gehört, dass die Wintersaison vielleicht ein wenig rückläufig war. Aber für die Sommersaison und auch für die Saisonverlängerung glaube ich, dass hier eine dynamische Entwicklung im Gange ist, sodass der Sommer eben nicht mehr auf zwei Monate beschränkt ist, sondern dass wir durch Aktivitäten, die wir auch in Niederöster­reich haben – mit einem Weinherbst und solchen Dingen –, absolut das tun, was zum Beispiel Kollege Winterauer schon gemeint hat. Das machen wir ja, dass wir saisonal auf all das eingehen und dass wir das auch in der Küche bereits überall tun.

Ich sehe hier eine große Chance – und das hat man auch im Bericht lesen können – im Gesundheits- und Wellnessbereich, wobei mir Wellness, vielleicht aber noch spezieller der Gesundheitstourismus wirklich am Herzen liegt. Wir sehen hier einen guten Trend, und das ist natürlich auch darauf zurückzuführen, dass schon im letzten Jahr eine sehr gute Kooperation stattgefunden hat, nämlich zwischen einerseits den beiden Ministe-


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