BundesratStenographisches Protokoll743. Sitzung / Seite 64

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motiviertesten sein, um in diesem Bereich zu arbeiten. Das ist ein Problem. (Bundesrat Ager: Sie werden keine Nachteile haben!)

Das ist auch ein Problem, das sich dann auf die Qualität im Tourismus auswirken wird. Wer keine Freude am Beruf hat, wird wahrscheinlich auch nicht mit voller Energie ar­beiten. Das heißt, es muss auf jeden Fall in die Richtung gearbeitet werden, dass Lehr­stellen im Tourismus attraktiver sind, dass die Arbeitsbedingungen im Tourismus at­traktiver sind.

Es war vorhin sehr viel von Familienbetrieben die Rede. Auch für die Familien, die in diesen Familienbetrieben arbeiten, ist es nicht immer leicht, zum Beispiel ein Familien­leben und den Betrieb in Einklang zu bringen. Es ist also eine Verbesserung der Ar­beitssituation für die Menschen im Tourismus auch in unserem Sinne, wenn wir einen funktionierenden, guten Tourismus haben wollen, unbedingt nötig. (Beifall bei den Grü­nen.)

12.29


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Bundesrat Wiesenegg. – Bitte.

 


12.29.18

Bundesrat Helmut Wiesenegg (SPÖ, Tirol): Frau Präsident! Sehr geschätzte Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Verehrtes Hohes Haus! Vorab: Der einstimmige Beschluss im Wirtschaftsausschuss zu diesem Bericht über den Touris­mus für 2005 zeigt auch ein klares Bekenntnis der Sozialdemokratie zum Tourismus in ganz Österreich.

Geschätzte Damen und Herren! Wer heute eine Zeitung gelesen hat, dem ist dabei aufgefallen, dass hier getitelt wird: Wir haben es im Überfluss, in Österreich sprudelt das Wasser und wird zur Touristenattraktion. Daher appelliere ich: Wenn wir – und das ist bei einzelnen Rednerinnen und Rednern hervorgekommen – den Tourismus, unter Anführungszeichen, „schlechtreden“, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn der Tourismus von anderen schlechtgeredet wird.

In diesem Sinne wäre es für mich als Tiroler besonders wertvoll gewesen, wenn es ein eigenes Ressort für Tourismus gegeben hätte. Ich hätte das als sehr, sehr sinnvoll empfunden.

Doch die Zahlen im Bericht zeigen eindeutig ein Bild davon, dass der Tourismus ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft ist. Als Tiroler komme ich aus einem Bundesland mit mehr als 42 Millionen Übernachtungen. Daher denke ich, dass das besonders für uns in Tirol Anlass dazu gibt, in vielen Bereichen der neuen Tendenz im Tourismus Rech­nung zu tragen. Daher haben wir alles dazu beizutragen, dass geeignete Rahmen­bedingungen und beste Voraussetzungen für den Tourismus geschaffen werden, und nicht umgekehrt.

Daher habe ich, mit Verlaub, auch wenig Verständnis für die Verteuerung unseres Treibstoffes, ist doch der Tanktourismus – dies sei auch erlaubt in Regionen und be­sonders in Grenzregionen, und das ist auch unsere Region – ein wesentlicher Be­standteil des Tourismus schlechthin. Dies ist somit auch ein Tagesbesuch, der sich mehr als positiv in unserer Region auswirkt und die Kaufkraft dieser Region stärkt, aber auch für ganz Österreich wesentliche Steuern abliefert. Selbstverständlich ist in unse­rem Tourismus der Verkehr ohnehin die Kehrseite der Medaille. Daher sind wir auch dazu aufgerufen, intelligente Produkte zu entwickeln, die den Massenverkehr in unse­ren Regionen hintanhalten können.

Geschätzte Damen und Herren! Der Arbeitsmarkt im Tourismus wurde heute schon er­wähnt. Es wäre ohne die Aktivitäten unserer Tourismusverantwortlichen und ohne Ein-


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