BundesratStenographisches Protokoll743. Sitzung / Seite 65

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satz unserer Unternehmungen und Unternehmer nicht möglich, diesen Arbeitsmarkt so zu erhalten, er würde also negativ bilanzieren. Daher gilt auch mein Dank all jenen, die im Tourismus Verantwortung tragen.

Mit diesem Appell, meine geschätzten Damen und Herren, möchte ich schon schließen und wünsche unserem Tourismus weiterhin viel Erfolg. (Beifall bei SPÖ und ÖVP so­wie des Bundesrates Schennach.)

12.33


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Bundesrat Kritzinger. – Bitte.

 


12.33.16

Bundesrat Helmut Kritzinger (ÖVP, Tirol): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der vorliegende Bericht zeigt einige erfreu­liche Fakten über den Tourismus in Österreich auf, und man erfährt auch, dass Öster­reich nach wie vor zu den wichtigsten Tourismusländern Europas zählt. Ich möchte da gewisse Sachen nicht wiederholen, jedenfalls sind sowohl der Sommer- als auch der Wintertourismus in Österreich sehr begehrt.

Was mich besonders freut, ist, dass auch immer mehr Österreicher in der Heimat Ur­laub machen. Aus dem Bericht geht hervor, dass 3,2 Prozent – keine erschreckend ho­he Zahl, aber immerhin eine Steigerung – Österreicher in ihrer Heimat Urlaub machen.

Wir können fast sicher sein, dass, wenn das Wirtschaftswachstum anhält, auch immer mehr Menschen hier in Österreich Urlaub machen und hierher kommen. Über den Grund dafür hat heute der Bundeskanzler eine treffende Sache gesagt. Er hat gesagt, in Österreich bekommen Sie etwas, was Sie mit Geld nicht kaufen können: Kultur und Charme, hat er gesagt.

Ich möchte es ergänzen: Sie bekommen in Tirol – und auch in anderen Bundeslän­dern – zusätzlich auch noch Erholungs- und Sportmöglichkeiten und etwas, was auch von den Gästen sehr geschätzt wird – ich werde da auch ein Beispiel erzählen –, näm­lich die Gastfreundlichkeit!

Ich möchte da einen Ort in Tirol hervorheben, der nicht im hintersten Kaunertal liegt, wo Fuchs und Hase früher einander gute Nacht gesagt haben, sondern im Ötztal, schon einem bekannten Platz, und das ist Obergurgl. Der Ort selbst liegt auf über 2 000 Metern, das Dorf hat 420 Einwohner. Es wurde 1931 von dem Schweizer Auguste Piccard entdeckt, dem Stratosphärenforscher, der dort mit seinem Ballon eine Notlandung vornehmen musste. Da war Obergurgl natürlich in aller Munde.

Heute hat man dort 32 Hotels mit 4 100 Gästebetten und 520 000 Nächtigungen; die Gemeinde Sölden, zu der Obergurgl zählt, hat 2 Millionen Nächtigungen – um Ihnen eine Vorstellung zu verschaffen. In Obergurgl selbst gibt es 21 Lifte, Seilbahnen, 110 Kilometer Pisten, 36 Kilometer Langlaufloipen, einen Eislaufplatz, eine Saunawelt. Es können mit diesen Liften stündlich 33 000 Menschen, Wintersportler, transportiert werden. Wo andere mit ihren Bergliften enden, dort fängt der Pistenspaß in Obergurgl an.

Vom Wurmkogel aus, ungefähr 3 100 Meter hoch, sieht man den Großglockner, aber auch die Zugspitze, die Seiser Alm mit dem Gasthof Zallinger oder die Silvretta (Zwi­schenrufe bei SPÖ und ÖVP) – ja, die Silvretta auch, da sollten Sie einmal hinfahren, das wäre ja ein netter Ausflug, glaube ich –, aber auch den Rosengarten.

In Obergurgl – auch das, glaube ich, muss man erwähnen – gibt es Familien mit einem echten Pioniergeist im Tourismusbereich. Der Spartenobmann Gotthard Scheiber gab


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