BundesratStenographisches Protokoll745. Sitzung / Seite 33

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Harmonie und Ausgeglichenheit als Klassenkampf zu betrachten  (Neuerlicher Zwischenruf des Bundesrates Dr. Kühnel.)

Sie sind ein „Allesfresser“, das wissen wir: Sie sind ein „Kommunistenfresser“, ein „Grünen-Fresser“, ein „Frauenfresser“. – Aber lassen wir das, denn das führt vielleicht doch etwas zu weit! (Bundesrat Dr. Kühnel: Rasenmähergleichheit! – Bundesrat Konecny: Ungeheuer! – Präsident Gruber: Kollege Schennach ist am Wort! – Bundesrat Dr. Kühnel: ... „Ungeheuer“!)

Er soll sich durchsetzen. Ich freue mich, dass der Präsident hinter mir steht. Es stand auch einmal eine Präsidentin hinter mir. Also, man muss sich nicht überall selber durchsetzen, es wird auch manchmal die Möglichkeit geboten, dass für einen etwas durchgesetzt wird. (Bundesrat Schöls: Das ist Ausbeutung von ...!)

In diesem Sinne, meine Damen und Herren, liebe Vorarlberger Bundesräte, liebe Mit­glieder der Bundeswirtschaftskammer oder den Kammern nahestehende Bundesräte, wie Kollege Schimböck oder Frau Zwazl (Bundesrat Konecny: Ein Traumpaar!): Machen Sie aus Ihrem Herzen – ich denke da an die Meinung Ihres Bundeslandes – keine Mördergrube und gehen Sie auch hier mit uns den Weg, zu sagen: Dieses Sammelgesetz lehnen wir ab und würden wir gehen zurückschicken! Das ist eigentlich die Meinung des gesamten Bundesrates seit 2003. – Ich danke. (Beifall bei den Grünen.)

10.29

Präsident Manfred Gruber: Danke, Herr Kollege Schennach.

Zu Wort gemeldet ist als Nächster Herr Bundesrat Florianschütz. – Bitte, Herr Kollege.

 


10.30.23

Bundesrat Peter Florianschütz (SPÖ, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das Budget­begleitgesetz 2007, das hier zur Verhandlung steht – das Budget selbst ist ja sozu­sagen nicht bundesratspflichtig –, stellt aus meinem Verständnis heraus eher eine erfreuliche Entwicklung dar und geht in die richtige Richtung. Erfreulicht ist – und das muss man ganz deutlich sagen –, dass in dieser Gesetzesmaterie nur legistische Maß­nahmen zum Budget enthalten sind. Das heißt, der Unfug aus der Vergangenheit, dass man in das Budgetbegleitgesetz Kraut und Rüben hineinverpackt, ist bei diesem Gesetz nicht gemacht worden. Es handelt sich zwar um ein Sammelgesetz, aber es handelt sich um ein Sammelgesetz, das sich ausschließlich mit budgetären Maß­nahmen befasst. Und das, meine Damen und Herren, ist nach sieben Jahren eine Rückkehr zu den guten Sitten und Gepflogenheiten, die in diesem und im anderen Haus gepflegt werden sollten. (Bundesrat Schöls: Man soll nichts übertreiben!) Ja, Fredi, es ist schon wahr: Das ist die Rückkehr zu den guten Sitten! (Vizepräsident Weiss übernimmt den Vorsitz.)

Darüber hinaus ist es, meine Damen und Herren – und dafür muss man besonders Ihnen, Herr Staatssekretär, danken –, auch eine Rückkehr zur sozialen Ausgewogen­heit. Und ich finde es erfreulich, dass die grüne Fraktion hier angemerkt hat, sie könnte zu zwei Dritteln diesem Gesetz zustimmen, was auch ein Zeichen dafür ist, dass da soziale Signale gesetzt geworden sind. Einige Beispiele dafür: die Erhöhung des Kin­dergeldes, die Erhöhung der Schulbeihilfen, die Erhöhung der Pendlerpauschale, die 2-Prozent-Regelung bei den Rezeptgebühren, die Erhöhung der Mindest­pensionen, durch welche 150 000 Frauen abgesichert werden. Letzteres ist eine sehr herzeigbare Maßnahme, und alleine deshalb zahlt es sich aus, diesem Gesetz zuzustimmen.

Ein wesentlicher Punkt in diesem Zusammenhang ist Folgendes: Durch die Erhöhung der Schülerbeihilfe kommen 3 000 Familienhaushalte zusätzlich in deren Genuss. Das


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