BundesratStenographisches Protokoll748. Sitzung / Seite 54

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unserer Region beim Abfluss des Toplitzsees gegeben, wo das sehr gut gelungen ist, wo man eigentlich eine Altlast der Hochwasserschutzverbauung in eine naturnahe Rück­verbauung umgewandelt hat. (Präsident Mag. Erlitz übernimmt wieder den Vorsitz.)

Genannt wurde auch das Lebensmittelwasser, das doch einen ganz entscheidenden Stellenwert bei uns hat. Wir wissen, wir können ohne vieles auskommen, aber ohne Wasser nicht. 99 Prozent der Wasserversorgung erfolgen eben aus Quell- und aus Bodengrundwasser. Rund eine Million Menschen in Österreich verfügt über soge­nannte Hausbrunnen. Gerade dort gibt es aber auch immer wieder Schwierig­keiten von der Belastungsseite her. In der Oststeiermark läuft deswegen ein großes Projekt, die Trinkwasserversorgung mit Wasser aus der Obersteiermark zu gewährleisten und Wasser dort hinzutransportieren.

Auch der Wald wurde bereits genannt. Auch hier, glaube ich, muss man sagen: Es ist ein gutes Zeichen, dass der Waldbestand zunimmt. Auch bei den einstigen Mono­kulturen ist Gott sei Dank ein Umdenken erfolgt: Immer mehr und verstärkter gibt es den Mischwald, der in der natürlichen Form auch vorkommt, was nur zu unterstützen ist.

Kollege Kampl hat die Überalterung der Schutzwälder angesprochen. Das ist sicherlich ein Problem. Aber denken wir an den Jänner dieses Jahres, als wir ein anderes Problem hatten; Der Sturm Kyrill hat österreichweit, glaube ich, bis zu 3,3 Millionen m³ Holz, europaweit rund 54 Millionen Festmeter Holz „verursacht“. Jetzt ist es eine Frage, ob man gerade in dieser Zeit erneuert, wo man weiß, dass jeder zusätzliche Festmeter, der auf den Markt kommt, auf der anderen Seite wieder den Preis drückt. Da sind die Dinge sehr komplex. Da bin ich dir, Herr Minister, sehr dankbar, dass du das ange­sprochen hast. Hier beginnt dieses verzahnte System zu funktionieren, dass man nicht sagt: Umweltschutz sollen „die da“ machen!

Das war ja auch ein Thema, als es um den Klimaschutz gegangen ist. Wir haben Gott sei Dank miterleben dürfen, dass das nicht nur ein internationales, sondern mittlerweile ein globales Thema geworden ist, denn hier hören die Grenzen nicht beim Luftraum auf, sondern das ist ein, wie schon gesagt, internationales und globales Thema, das uns betrifft. Natürlich: In Österreich, einem Land der Alpen, sind wir Hauptbetroffene. Wenn wir den Prognosen Glauben schenken dürfen, dass es zwei Grad, eventuell sogar vier Grad sein werden, die diese Klimaerwärmung mit sich bringt, kann man sich vorstellen, was das für den Wald, was das für unsere Tourismusregionen bedeutet.

Damit das Ganze aber nicht zu lange wird und damit Kollegin Kerschbaum das nicht zu negativ sehen muss: Ich habe etwas mitgebracht, nämlich 21 Maßnahmen für das 21. Jahrhundert. Ich hätte es Ihnen gerne übergeben, damit man manches wieder ein bisschen positiver sieht. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Mitterer und Ing. Kampl.)

12.33


Präsident Mag. Wolfgang Erlitz: Weitere Wortmeldungen liegen dazu nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

Wird von der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Das ist auch nicht der Fall.

Wir gelangen zur Abstimmung.

 


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