BundesratStenographisches Protokoll749. Sitzung / Seite 73

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gute Grundlage für weitere Entscheidungen für die Zukunft. Und die, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, werden sicher notwendig sein. – Danke. (Allgemeiner Beifall.)

13.06


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Fröhlich. – Bitte.

 


13.06.23

Bundesrätin Christine Fröhlich (ÖVP, Tirol): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Ich darf zum Bericht über die Lage der Touris­muswirtschaft sprechen – entschuldigen Sie bitte meine Stimme, aber ich habe eine starke Erkältung.

Der alljährliche Lagebericht ist nicht nur ein parlamentarischer Auftrag, sondern auch eine Informationsquelle für alle im österreichischen Tourismus Tätigen. Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auch auf die kürzlich veröffentlichte Broschüre „Tourismus in Österreich 2006“. – Dazu möchte ich gratulieren und den Mitarbeitern danken, denn es ist wirklich ein ausgezeichneter und ausführlicher Bericht gelungen. (Beifall bei der ÖVP.)

Ein Überblick in Zahlen. Der Tourismus hat im Jahre 2006 erneut seine besondere Bedeutung für Österreich unter Beweis gestellt. Österreich konnte weiterhin seine hervorragende Position im europäischen und internationalen Tourismus festigen. Die Zahl der Ankünfte überstieg erstmals die 30-Millionen-Marke, davon über 20 Millionen aus dem Ausland. Mit einem Anteil von knapp 9 Prozent am Bruttoinlandsprodukt und mit über 5 Prozent aller unselbständig Beschäftigten – fast 170 000 im Jahres­durchschnitt 2006 – zählt der Tourismus nach wie vor zu den wichtigsten Beschäfti­gungs­motoren der österreichischen Wirtschaft.

Tourismuspolitik ist eine klassische Querschnittmaterie und hat Einfluss auf Ein­kommens-, Beschäftigungs- und Leistungsbilanzentwicklung. In diesem Sinne bekennt sich die Bundesregierung in ihrem Arbeitsprogramm zu einem wachstums­orien­tierten qualitätsvollen Ganzjahrestourismus, zur Positionierung von Klein- und Mittelbetrieben als leistungsfähige Wettbewerber, zu bestmöglicher Qualifikation der Arbeitnehmerin­nen und Arbeitnehmer im Tourismus sowie Internationalisierung der Herkunftsländer.

Die Bedeutung des Tourismus unterstreicht auch die Einsetzung eines eigenen Tourismusausschusses des Nationalrates, der im November 2006 erstmals tagte und sich in Zukunft verstärkt den Fragen der österreichischen Tourismus- und Freizeit­wirtschaft widmen wird.

Ich darf auf Tirol eingehen und ein paar Zahlen nennen: Rückgang der Gäste- und Nächtigungszahlen als Folge des wärmsten Winters seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen und der ungewöhnlich geringen beziehungsweise fehlenden Schnee­mengen in tieferen Lagen.

In der abgelaufenen Wintersaison 2006/2007 wurden in Tirol insgesamt 4,61 Millionen Gäste und 24,06 Millionen Nächtigungen registriert. Das bedeutet gegenüber der Vorsaison eine Abnahme von rund 704 000 Nächtigungen oder 2,8 Prozent. Die Zahl der Gäste ging im gleichen Zeitraum um rund 129 000 beziehungsweise 2,7 Prozent zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 5,2 Tagen blieb gegenüber dem Vorjahr gleich.

Während höher gelegene Schigebiete wie zum Beispiel das Pitztal, das Ötztal oder das Achental mit einem blauen Auge davonkamen, erreichten die Nächtigungsrückgänge im Außerfern, im Oberinntal, auf dem Seefelder Plateau und insbesondere im Raum Unterinntal bis zu den Kitzbüheler Alpen Werte von teilweise über minus 10 Prozent.

 


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