BundesratStenographisches Protokoll749. Sitzung / Seite 76

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selbst aus der Hotelbranche kommen. Ich hoffe, sie treffen noch ein. (Ruf bei der ÖVP: Mit uns brauchst du nicht schimpfen, wir sind eh da! – Heiterkeit. – Weitere Zwischen­rufe bei der ÖVP.) – Es ist immer so, dass sich dann jene betroffen fühlen, die anwesend sind, das habe ich damit aber nicht gemeint.

Ich denke, dass die Bedeutung des Tourismus – das ist auch herausgekommen – vier Fünftel der Bevölkerung betrifft und dass der Bericht, der hier vorgelegt wurde, hervorragend ist; das haben wir alle schon feststellen können.

Nach wie vor liegt Österreich, wenn man alle Indikatoren zusammennimmt, zum Bei­spiel Gästeankünfte, Nächtigungen, Tourismusexporte pro Kopf der Bevölkerung, Außenhandelsbilanz, weltweit, europaweit sowieso, im Spitzenfeld. Eigentlich müssten wir Weltmeister sein im Tourismusbereich, zumindest in dieser Kombination. Denn wenn man alles zusammenzählt, liegen wir ganz vorne.

Der Tourismus ist nach wie vor eine Zukunftsbranche, eine Branche, die ständig wächst. Immer mehr Länder haben mehr Kaufkraft und tragen so mit dazu bei, dass ihre Bevölkerung dem Urlaub frönen und die Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Anspruch nehmen kann. Dieser Strukturwandel, den es in den letzten Jahren gegeben hat und der dem österreichischen Tourismus stark zugesetzt hat, hat nicht aufgehört; das muss man auch sagen, das war auch den kritischen Worten von Frau Mag. Neuwirth zu entnehmen, aber dieser Herausforderung müssen wir uns stellen, nicht nur die Sozialpartner, nicht nur die Politik, sondern vor allem auch die Touris­muswirtschaft, denn die ist es ja letztlich, die die Wertschöpfung beziehungsweise auch die Arbeitsplätze zur Verfügung stellt.

Die Herausforderungen werden weiterhin sein: sinkende Aufenthaltsdauer, ständige Anpassung und Veränderungen der Gästewünsche, denen wir nachkommen müssen – weitere Umstrukturierungen werden also folgen müssen –, Investitionen in die Zukunft, vor allem in die Qualität werden notwendig sein; damit meine ich nicht nur in die Qualität der Hardware, sondern natürlich auch in das Humankapital, in unsere Mitarbeiter.

Der Bericht, der uns vorliegt, kann, wenn wir ihn ernst nehmen, auch ein Wegweiser für die zukünftige Entwicklung des Tourismus in Österreich sein, allein die Bereiche Zukunfts­prognosen, Maßnahmen zur strategischen Tourismusentwicklung, Nachhaltig­keit des Klimawandels, Tourismusförderung – auch das ist notwendig, und zwar aufgrund dessen, dass uns leider der Finanzminister von den Einnahmen zu viel wegnimmt. Mir wäre es lieber, weniger Steuern und dafür weniger Förderung, aber das ist eine alte Forderung der Tourismuswirtschaft, deren Erfüllung wir auch in den letzten beiden Legislaturperioden, in denen wir selbst mit in der Regierung waren, eigentlich nicht viel näher gekommen sind.

Ich möchte trotzdem dem Ministerium und vor allem den MitarbeiterInnen für die perfekte Aufbereitung dieses Berichts danken. Dank aber vor allem auch an die über 208 000 Betriebsinhaber und Mitarbeiter.

Wir stellen Arbeitsplätze zur Verfügung. Ich war gestern – auch die Frau Staats­sekre­tärin war anwesend – bei der Enquete der Katholischen Jugend „Jugend will Arbeit“. Wir können feststellen, dass es in Österreich eine Branche gibt, die mehr Lehrstellen anbietet, als es Lehrstellensuchende gibt. Das heißt, die Jugend sollte nicht nur die Chance im Bereich der Tourismusschulen ergreifen, sondern auch jene der sechs Tourismusberufe. Es geht darum, dass wir alle dazu beitragen sollten, dass das Image der Tourismusberufe steigt; ob Koch, Kellner, ob HGA, ob im Wellness-Bereich, egal, wie auch immer, die Karrieren sind weltweit möglich. Es gibt sehr viele Beispiele dafür, dass österreichische Köche mit riesigen Erfolgen weltweit agieren. Ich kenne viele österreichische Hoteldirektorinnen und Hoteldirektoren, so zum Beispiel hat das Hotel


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