BundesratStenographisches Protokoll749. Sitzung / Seite 97

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wirklich toll, wiewohl es natürlich auch über die anderen Bundesländer hier viel zu sagen gäbe. International gesehen hat das Patentamt eine großartige Rolle, denn es wird hier viel Recherchearbeit gemacht.

Alleine, wenn man sich die ganze Palette der Themen ansieht – ich weiß schon, und da bin ich auch beim Vorredner, man muss natürlich mit einem großen Finger­spitzen­gefühl an gerade diese sensiblen Themen herangehen –: Die Biotechnologie ist ein Bereich, die Verkehrsforschung. Österreich gehört wirklich zu den Marktführern im Bereich der Verkehrsforschung – eine ganz wichtige Sache. Ein weiterer Bereich ist die Luftfahrt/Raumfahrt. Man würde es gar nicht glauben, auch hiefür ist Oberösterreich ein hervorragender Standort: Mattighofen im Innviertel. Weiters: Werkstoff-, Nano­technologie, Informationstechnologie, Umwelt-, Energietechnologie. Ich glaube, diese Schritte müssen wir in diesen Bereichen weitergehen.

Es ist ganz beachtlich, dass auch die Europäische Union ihr Budget in diesem Bereich der Forschung sogar verdoppelt hat. Es waren nur 19 Milliarden in den Jahren 2002 bis 2006; es werden im Budget 2008 der Europäischen Union immerhin 54 Milliarden sein. Also ich rechne auch hier damit – und da baue ich auf unser Regierungsteam in diesem Fachministerium –, dass wir von diesem Kuchen ein großes Stück abkriegen.

Aber was ich zu dem Thema noch unbedingt anmerken möchte: Ich glaube, es ist ganz wichtig, auch die intellektuellen Ressourcen zu schaffen und zu fördern, die das über­haupt möglich machen, dass wir eine so reichliche Forschungstätigkeit haben können, innovativ sein können, und da müssen wir diesen Bereich wirklich als Querschnitts­materie sehen. Mein Vorredner ist ja ein Mann der Schule. Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir unsere ganze Bildungsdiskussion im Zusammenhang mit dem wirt­schaftlichen Fortgang dieses Landes sehen. Und das, was der Bildungsforscher heute so flockig „Bildungsrendite“ nennt, ist eigentlich nichts anderes als Innovationen in Betrieben, Forschung in Betrieben. Da gibt es viele Segmente. Jetzt ist uns leider unser Touristiker abhanden gekommen, aber ich sage Ihnen, ich habe als Wirtschafts­treibender kein Problem, wenn die Metaller einen guten Abschluss haben, denn das sind eigentlich meine, auch seine potenziellen Kundinnen und Kunden. Und er kann eigentlich sein Personal auch nur motivieren, innovativ zu sein, wenn dieses auch entsprechende Gehaltszahlungen bekommt. Also ich glaube, das ist eine ganz wichtige Geschichte. (Beifall bei der SPÖ.)

Um diese Bildungsdiskussion ein bisschen mit diesem Punkt zu verknüpfen, möchte ich hier ein Zitat bringen: Der PISA-Befund ist klar: Im Vergleich mit anderen Nationen haben wir Nachteile im primären Sektor. Wir haben eine zu geringe Durchlässigkeit zwischen den Systemen und gesellschaftliche Schichten mit zu wenig Abschlüssen im tertiären Sektor. – Das ist ein Zitat, damit es ein bisschen unverdächtig ist – Kollegin Zwazl ist nicht da –, des Generalsekretärs der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Mitter­lehner, der als ÖVP-Abgeordneter im Nationalrat tätig ist, und ich kann ihn dazu nur beglückwünschen. Ich weiß, es haben ihn nicht alle in seiner Partei zu dieser Äußerung beglückwünscht. Ich finde das ganz toll, denn eine ordentliche Bildungs­politik führt im zweiten Schritt zu vielen Innovationen, zu Forschungstätigkeit, und ich glaube, das müssen wir wirklich als Querschnittsmaterie sehen, an dem müssen wir arbeiten.

Unsere Fraktion bittet Sie, meine Damen und Herren, diesem Gesetzesbeschluss Ihre Zustimmung zu geben, denn es ist ein Schritt nach vorne für unsere Wirtschaft, für unsere Arbeitsplätze in diesem Land. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Ing. Kampl.)

14.46

 


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